Rezension

Tolle Idee, leider viel Potenzial verschenkt

Bird and Sword - Amy Harmon

Bird and Sword
von Amy Harmon

Bewertet mit 2.5 Sternen

Tolle Idee, aber leider gab es mir zu viele Logikfehler und auch die Charaktere blieben sehr blass und wurden mir zunehmend unsympathischer. Viele Szenen wurden für mich außerdem einfach zu schnell abgearbeitet.

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https://sabzbuecherblog.blogspot.de/2017/10/rezension-bird-and-sword-von...

Inhalt:

Ein Mädchen ohne Stimme.

Ein König in Ketten.

Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann

Meine Meinung:

Geschrieben wurde das Buch aus der Perspektive von Lark. Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Er ist sehr anschaulich und hat mich direkt gefesselt – man fliegt nur so durch die Seiten. Auch das Cover finde ich alles in allem ansprechend.

Die Protagonistin Lark war mir von Beginn an wirklich sympathisch und ich habe sie direkt lieb gewonnen. Sie ist eine Weissagerin und kann durch ihre Gabe nicht nur Gegenstände beherrschen und die Puppen tanzen lassen, sondern auch mit der Natur und ihren Tieren kommunizieren und diese beeinflussen. Außerdem kann sie das Leitwort einer jeden Person hören, also das Wort, dass das Leben der jeweiligen Person in diesem Augenblick bestimmt.

Ich muss allerdings sagen, dass mich Lark im Verlaufe des Buches immer mehr enttäuscht hat. Nachdem der König sie mit auf seine Burg genommen hat, scheint sie kaum noch einen eigenen Willen zu haben. Sie tut alles, was er möchte und lässt sich und ihre Magie von ihm nach Gutdünken benutzen, auch wenn es ihr widerstrebt. Ihr scheint es nur noch wichtig zu sein, ihm zu gefallen und das passt mir persönlich überhaupt nicht. Insgesamt hätte ich mir von ihr einfach mehr Persönlichkeit gewünscht. Auch ihre Gedanken und Handlungen erschienen mir von Zeit zu Zeit sehr unlogisch.

Meine Meinung zu König Tiras hat im Verlaufe des Buches sehr geschwankt. Am Anfang fand ich ihn eigentlich ganz nett, mal abgesehen davon, dass er Lark einfach so entführt hat. Er kümmert sich aber ganz gut um sie und sie fühlt sich dort wohl. Allerdings wurde er mir mit seiner Arroganz und Selbstgefälligkeit zunehmend unsympathischer. Gegen Ende des Buches hatte er aber auch nochmal seine netten und lieben Momente.

Positiv aufgefallen ist mir die Namensliste zu Beginn des Buches. So weiß man direkt, wie alle Namen ausgesprochen werden. Da diese ja doch recht ungewöhnlich sind, finde ich das eine gute Hilfestellung.

Auch das Setting der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und bietet viel Potenzial.

Am meisten gestört hat mich jedoch, dass sich für mich bei einige Szenen, Gedanken und Handlungen der Sinn nicht erschließen wollte. Manchmal musste ich einfach mit dem Kopfschütteln, weil wieder irgendwas durch und durch unlogisch war.

Außerdem verliefen manche Szenen einfach viel zu schnell und abrupt. Kaum haben sie begonnen, sind sie auch schon wieder zu Ende, ohne dass man die Chance hatte, in die Szene einzutauchen. Auch das Finale war für mich viel zu kurz und zu konstruiert. 

Zuletzt sind bei mir auch noch ein paar Fragen offen, die wohl nicht mehr aufgeklärt werden, was ich sehr schade finde.

Fazit:

Ich finde die Hintergrundidee wirklich gut und sie bietet enormes Potenzial, allerdings hat die Autorin auch einiges davon verschenkt. Die Charaktere wurden mir zunehmend unsympathischer und manche Szenen sind einfach zu schnell abgearbeitet worden, sodass man gar nicht erst in die Szenen eintauchen konnte.

Außerdem empfand ich einige Gedanken und Handlungen als super unlogisch, was mich sehr gestört hat.

Allerdings hat die Autorin eine wirklich schöne, wenn auch nicht sehr ausgebaute, Welt erschaffen, die mir gut gefallen hat.  

Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sterne.