Rezension

Tolle Idee, schlechte Umsetzung

Moonatics - Arne Ahlert

Moonatics
von Arne Ahlert

Bewertet mit 2 Sternen

Darian erbt überraschender Weise ein kleines Vermögen und so kann er ganz entspannt Urlaub machen. Die Welt ist kein sicherer Ort mehr, da Kriege, Gewalt und Naturkatastrophe die Erde fast täglich heimsuchen und so vieles zerstört ist. Daher muss Darian nicht lange überlegen und sein nächster Urlaub führt ihn zum Mond. Doch auch auf dem Mond ist nicht immer alles friedlich und so erlebt Darian nicht nur wilde Partys, sondern auch gefährliche Abenteuer.

Ich finde die Idee des Romans, denn Mond aus der Sicht eines Touristen zu erkunden, sehr interessant, da man relativ viele Möglichkeiten hat eine interessante Story zu erschaffen. Durch das moderne Hotel und die Reise zum Mond enthält der Roman SiFi Elemente aber auch dystopische, da die Welt durch Naturkatastrophen und Kriege kurz vor dem Ende steht.
Schnell hatte ich jedoch einfach das Gefühl, dass sich der Autor zu sehr mit unwichtigen Sachen beschäftigt und es dadurch keinen wirklichen roten Faden gibt. Ich wusste oft einfach nicht, worauf die Ereignisse abzielen. Zu Beginn wird vor allem der Alltag als Tourist auf dem Mond beschrieben, dies fand ich zunächst auch super interessant. Die Beschreibungen wurden mir aber irgendwann zu viel, da sich diese fast bis zum Ende finden lassen. Oft hatte ich dadurch einfach das Gefühl, dass ich einen Reisebericht lese bei dem der Tourist seine kleinen und größeren Abenteuer in seinem Urlaub erzählt. Aufgrund des Reiseberichtcharakters hat sich einfach keine Spannung aufgebaut und ich konnte nicht mitfiebern. Auch nach Beendigung des Romans weiß ich immer noch nicht ganz genau, was mir der Autor sagen will, obwohl in dem Roman durchaus einige sozialkritische Aspekte aufgegriffen werden.

Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte, da er klar und wenig verschnörkelt ist. Es gibt nur wenig unbekannte und technische Begriffe. Die wenig unbekannten Wörter werden genauestens erklärt, sodass man alles super verstehen kann.

Obwohl die Story aus Darians Sicht geschildert wird und es sein „Reisetagebuch“ ist, konnte ich leider keine Beziehung zu ihm aufbauen. Selbst nachdem ich den Roman beendet habe konnte ich nicht wirklich sagen, wer die Figur Darian eigentlich wirklich ist und welche Aspekte oder Eigenschaften ihn ausmachen.

Insgesamt hat mich "Moonatics" absolut enttäuscht. Die Grundidee hatte durchaus Potenzial und man hätte einiges aus der Geschichte herausholen können. Der Protagonist wirke auf mich bis zuletzt wie ein fremder Zimmernachbar.

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