Tolle Idee, schwache Umsetzung
Meine Meinung
Leila lebt nach dem Tod ihrer Mutter alleine und schottet sich sehr von der Außenwelt ab. Sie arbeiten als Softwaretesterin und mag Online-Games. Sie hat keine Freunde und philosophiert gerne über die Welt, deswegen meldet sie sich in dem Forum "Red Pill" an. Dort trifft sie Gleichgesinnte. Der Betreiber Adrian wird auf Leila, durch ihre Ansichten, aufmerksam. Er macht ihr bald ein ungewohntes Angebot.
Es geht um Tess. Tess sucht jemanden, die virtuell ihr Leben weiterführt, da sie Selbstmord begehen möchte und ihre Familie und Freunden sollen denken, dass es Tess gut geht. Leila sagt zu...
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und die Leseprobe bei vorablesen.de fand ich spannend. Dies war es, aber auch schon fast.
Das Cover ist mit seinen Farben und den unkenntlichen Gesichtern sehr ansprechend gemacht. Die Prägung auf dem Schutzumschlag gefällt mir. Im ganzen ist das Cover ptima gelungen.
Die Schreibstil ist flüssig und die Idee ist, besonders in unserem heutigen Leben mit Social Medien und Co, perfekt.
Außerdem ist mir sehr positiv aufgefallen, wie die Autorin Leilas Leben nach und nach in den Hintergrund rücken lässt und Tess Leben sie immer mehr und mehr einnimmt. Es wirkt überhaupt nicht abrupt, sondern Lottie Moggach schafft es das Leben von Leila sehr sanft ausklingen zu lassen.
Es ist zwar eine prima Idee die Themen rund um das Thema Selbstmord in eine Geschichte umzuwandeln, aber nicht gut umgesetz. Es wirkt irgendwie einfach übertrieben, wie Leila das Leben von Tess übernimmt. Sie ist über 15 Stunden damit beschäftigt irgendwelche Nachrichten von Tess Freunden und Familien zu beantworten, bereitet Statusmeldungen vor und postet sie usw. Wer von euch ist solange in den Social Medien online und beantworten Nachrichten und postet Statusmeldungen? Vielleicht mal am Wochenende, aber nicht jeden Tag.
Mein Fazit
Mein Fazit zu diesem Buch ist eher negativ. Die ersten Seiten sind super geschrieben und sehr spannend (Leseprobe), danach wirkt es einfach in die Länge gezogen. Wem das Thema interessiert, kann "Ich bin Tess" gerne lesen, aber jedem anderen würde ich es nicht empfehlen. Drei Punkte hat dieses Buch von Lottie Moggach nur mit Müh´ und Not von mir bekommen und ein sehr großer Punkt bekommt die Idee für diese Geschichte.
Referenz zum Buch:
Ich bin Tess