Rezension

tolle Idee und wunderbarer Schreibstil

Die Poison Diaries - 'Liebe ist unheilbar' - Maryrose Wood

Die Poison Diaries - 'Liebe ist unheilbar'
von Maryrose Wood

Bewertet mit 5 Sternen

„Ihr fleischlichen Wesen seid so besessen von Güte, und doch ist keine andere Lebensform so grausam wie ihr. Ihr müsst euch bloß einreden, dass eure Verfehlungen einem Zweck dienen, dass sie einen Sinn haben. Selbst wenn es nur Gier oder Lust oder das blanke Verlangen nach Macht ist, was euch hangtreibt. Ihr vergießt das Blut eurer Artgenossen, tötet Pflanzen und Tiere, zettelt Revolutionen an und verursacht unaussprechliches Leid – aber alle Sünden sind gerechtfertigt, solange sie einen nachvollziehbaren Grund haben.“
giftige Pflanze, S. 250

 

Charaktere:
Jessamine ist 16 Jahre alt und lebt alleine mit ihrem Vater in einer kleinen Kapelle, die zu den inzwischen zerstörten Gebäuden eines ehemaligen Klosters gehört. Jessamine wuchs abgeschnitten von der Außenwelt auf. Sie darf nur zum Einkaufen in das kleine Dorf, und das auch nur sehr selten. Sie hat keine Ahnung, wie es in der Welt zugeht und was sich dort zuträgt. Deshalb ist sie sehr naiv. Auch hatte sie wenig Kontakt zu anderen Menschen und weiß daher nicht wie komplex der Charakter von Menschen ist, und wie böse sie sein können.
Thomas Luxton, Jessamines Vater, wird bei jeder Krankheit und  bei jedem Unfall als Hilfe geholt, da er sich sehr gut mit Kräutern und Heilpflanzen auskennt. Er ist sehr fixiert darauf, sich so viel wie möglich Wissen über die Pflanzenwelt anzueignen.  Es gibt in der Nähe der Kapelle einen abgeschlossenen Garten, in dem er sehr giftige Pflanzen hält. Diese giftigen Pflanzen sucht er im ganzen Land und darüber hinaus für Studienzwecke zusammen.
Weed wird plötzlich zu Mr. Luxton gebracht und lebt dann gemeinsam mit Jessamine und ihrem Vater in der Kapelle. Anfangs ist er sehr, seeehhr scheu. Er verbirgt ein Geheimnis (bzw eine Gabe), welches mit der Pflanzenwelt zu tun hat und Mr. Luxton unbedingt erfahren möchte. Im Laufe der Zeit taut er Jessamine gegenüber langsam auf und es entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.

 

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr besonders. Das Buch hat eine gewisse Atmosphäre, die durch den Schreibstil vermittelt wird. Die Geschichte wird nicht altertümlich geschrieben, aber man kann sich sehr gut im 19. Jahrhundert wiederfinden.

Die Idee ist einmalig und wurde bisher noch nicht in anderen Büchern aufgegriffen. Es handelt sich hauptsächlich um die drei Personen Jessamine, deren Vater und Weed. Ihre Schicksale sind mit der geheimnisvollen Pflanzenwelt verbunden. Ich finde die Idee hat sehr viel Potenzial und bin schon gespannt, welche Rolle sie im weiteren Verlauf der Geschichte spielt.

Neben der Fantasygeschichte gehen die Autoren auch auf die Moral und das Verhalten der Menschen ein. Den Pflanzen, die indirekt bzw. direkt in dem Buch vorkommen, können ein „guter“ bzw. „schlechter“ Charakter zugeordnet werden: Heilpflanzen und giftige Pflanzen.
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen einen Einblick in das Buch geben. Ich kann leider nicht mehr viel beschreiben ohne die Idee des Buches, die man als Leser nur nach und nach erfährt, zu verraten.

 

Fazit:
Das Buch handelt von der vielschichtigen Pflanzenwelt und deren Geheimnisse. Außerdem sind damit die Schiksale von Jessamine, ihrem Vater und Weed verwoben. Diese Idee wurde durch den Schreibstil sehr gut verbunden und umgesetzt.