Rezension

Tolle Mischung aus Humor und viel Gefühl

Der letzte erste Blick - Bianca Iosivoni

Der letzte erste Blick
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn – sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen ...
Quelle: Bastei Lübbe

Cover:
Bei dem Cover handelt es sich ganz klar um ein genretypisches Cover. Mir gefällt es ganz gut. Leider bin ich ja nicht so der Fan von Gesichtern auf dem Buchcover, dafür gefällt mir die farbliche Gestaltung hier aber umso mehr.

Meine Meinung: 
Mittlerweile bin ich viel im Genre New Adult unterwegs und daher natürlich auch auf dieses Buch gestoßen.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Sie schreibt flüssig, emotionsgeladen und hat einen guten Sinn für Humor, was für mich ein weiterer Pluspunkt an diesem Buch ist. Ich wurde also bestens unterhalten und musste sogar viel Lachen, häufiger als bei anderen Büchern, was mal wirklich erfrischend war.
Gekonnt verknüpft die Autorin ernste Szenen aus dem Alltag mit witzigen Ereignissen, sodass aber für alle Emotionen genug Platz bleibt.
Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus Sicht von Emery und Dylan. Ich mag das gerade bei Büchern aus diesem Genre immer besonders gern, da man als Leser einfach einen besseren Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten bekommt.

Emery und Dylan haben mir beiden von der ersten Seite an gefallen. Beide sind sehr starke Charaktere, geprägt durch eine nicht so tolle Vergangenheit. Umso überraschender ist da die positive Entwicklung, die beide an den Tag gelegt haben.
Die Dialoge und Neckereien zwischen Emery und Dylan haben mich besonders gut unterhalten und mir direkt das Gefühl gegeben, dass sie wie für einander geschaffen sind.
Emery ist zumindest am Anfang sehr verschlossen und kann es gar nicht verstehen, dass sich Leute für sie interessieren und sich um sie Sorgen. Während Emery das einfach so überspielt fand ich das Gefühl einfach nur schrecklich und traurig.
Dylan dagegen ist einfach zu gut für diese Welt und kümmert sich rührend um seine Mitmenschen. Jeder Mensch sollte eigentlich so einen Freund wie ihn haben. Dylan ist mein Lieblingscharakter aus diesem Buch.

Zusätzlich zu den tollen Protagonisten gab es aber auch noch fantastische Nebencharaktere. Die Clique um Dylan und Emery verkörpert echte Freundschaft mit allem was dazu gehört. 
Mir hat die authentische Auswahl und Zusammenstellung der Charaktere unheimlich gut gefallen und dem Buch damit richtig Leben eingehaucht.
Elle und Luke rücken als Nebencharaktere etwas mehr ins Licht als die anderen Cliquenmitglieder, sodass ich mich umso mehr auf den 2. Teil der Buchreihe freue, denn dort wird es um die beiden gehen. 

Der Handlungsverlauf war von Anfang an und durchweg spannend. Während mir auch direkt klar war wie die Story bezüglich der Protagonisten ausgehen wird, war ich allerdings umso gespannter auf ihre Vergangenheiten, die sich erst nach und nach aufdecken und natürlich besonders im Verhalten der Charaktere widerspiegeln. 
Die Autorin hat es geschafft mich zu packen und dabei jegliche Emotionen durchleben zu lassen. Das Buch wurde an keiner Stelle langweilig und hat mich gerade in den letzten Kapiteln noch einmal richtig überrascht.
Obwohl es in sich abgeschlossen ist freue ich mich auf die Fortsetzung und das Wiedersehen mit den Charakteren.

Bewertung:
Mit Der letzte erste Blick ist der Autorin eine gute Mischung aus ernster Vergangenheit und jede Menge Humor gelungen. Verfeinert mit viel Gefühl und tollen Charakteren lässt das Buch kaum noch Wünsche offen. Ich empfehle es daher gerne weiter.