Rezension

Toller Anfang, ein etwas zähes Ende

Wer Liebe verspricht - Rebecca Ryman

Wer Liebe verspricht
von Rebecca Ryman

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch spielt in Indien während der Kolonialzeit der Engländer. Schicksalhaft begenen sich Menschen aus beiden Kulture, deren Lebensläufe und Schicksale eng miteinander verwoben sind. Der Autorin Rebecca Ryman gelingt es, ein spannendes, historisches Familiendrama zu schreiben, bei dem die schicksalhaften Wendungen nicht vorhersehbar sind. Nur das Ende ist wie (fast) immer gut... Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und fieberte an vielen Stellen dem Fortgang der Geschichte entgegen. Gerade der Wandel Olivias von einem natürlichen, jungen Mädchen durch alle Schicksalsschläge zu einer verbissenen, in Teilen auch rachsüchtigen Frau wurde sehr fein beschrieben. Allerdings muss ich in der Rückschau feststellen, dass einige Richtungsänderungen weniger dem Buch gut getan hätten. So hatte ich oftmals das Gefühl, dass sich vieles ähnelt und mit leichten Nuancen immer wiederkehrt. Beispielsweise weiß ich nicht, wie oft ich über die grauen, harten Augen des Hauptdarstellers Jai Raventhorne gelesen habe. Besonders auf dem Hintergrund, dass das Buch gut zu lesen ist und ich historische Romane äußerst gerne lese, finde ich dieses ein wenig schade. Darum habe ich vier und nicht fünf Sterne vergeben.

Alles in allem ist 'Wer Liebe verspricht' ein gelungenes Buch, dass sich gut bei Regen- oder Schneewetter nachmittags auf dem Sofa lesen lässt!