Rezension

Toller Aufbau mit einem nicht so schönen Ende

Die Zeit der Rose - Heather Cooper

Die Zeit der Rose
von Heather Cooper

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover hat mir sehr gut gefallen, es ist romantisch und hat mein "kitschverliebtes" Herz gleich höher schlagen lassen. Die Frau sieht wunderschön aus und hat natürlich porzellan-farbene Haut, es wirkt in sich alles stimmig und passt auch gut zum Klappentext. Auch der hat mich gleich verzaubert und vor allem neugierig gemacht, ich liebe starke Protagonistinnen, die sich gegen Vorurteile der damaligen Zeit durchsetzen müssen.

Der Schreibstil war gradlinig, recht detailreich zumindest was die Kulissen anging und fließend. Die Autorin schafft es mich wirklich in die Zeit zu versetzen und hat auch die Landschaft wunderbar beschrieben, was ein großer Pluspunkt ist. Auch das vorgehen der Eisenbahngesellschaft wurde gut eingeflochten, dadurch konnte man beide "Seiten" sehr gut verstehen und sich einen guten Überblick verschaffen. 

Die Charaktere waren interessant beschrieben und die Protagonistin Eveline war mir recht schnell sympathisch, schon alleine durch ihr stures Verhalten hat sie mich sehr neugierig gemacht. Sie saugt begierig jeden Fortschritt auf will schwimmen lernen, was für die damalige Zeit ein Skandal ist und von ihrer konservativen Mutter nur schlecht akzeptiert wird. Allerdings sind einige Neuerungen nicht nach ihren Wünschen, wie eben der Einzug der Eisenbahn, die leider die Landschaft verschandelt. Auch beim Thema Heirat ist es nicht einfach für sie und man könnte schnell den Eindruck bekommen, sie ist daran überhaupt nicht interessiert. 

Ein absoluter Minuspunkt waren für mich die mangelnden Emotionen, zwar befinden wir uns in einer Zeit, in der Emotionen sowieso nicht geäußert werden aber auch die Protagonistin wirkte oft kalt und emotionslos, wobei sie stellenweise eben ein anderes Bild zeigte. Das hat mich etwas verwirrt und auch ziemlich enttäuscht. 

Fazit:

Mir hat die Geschichte an sich sehr gut gefallen und mich auch gut unterhalten, hier und da hätte ich mir einfach mehr Emotionen gewünscht. Leider konnte mich das Ende auch nicht so wirklich überzeugen und hat mich daher eher enttäuscht zurück gelassen. Allerdings bin ich gerne in das Jahr 1862 eingetaucht und die Autorin hat das auch wunderbar umgesetzt.