Rezension

Toller Auftakt

Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder - Mike Wilks

Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder
von Mike Wilks

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch habe ich als Mägelexemplar entdeckt und es - wie so oft - aufgrund des Covers und der Inhaltsangabe gekauft.

Melvin Womper - genannt Mel - hat eine große Leidenschaft: Das Malen. Wann immer er Zeit dafür hat, fertigt er eines seiner Bilder an, auch wenn er sich dabei selbst wirklich nicht als sonderlich begabt hält. Seine Eltern belächeln das eher und gerade sein Vater ist der Meinung, dass Mel doch besser etwas vernünftiges tun sollte, etwas womit er auch ein bisschen Geld verdienen könnte.
Einer der Priester in Nem - das westlichste der sieben Königreiche - unterstützt ihn jedoch bei seinem Hobby, indem er die Bilder, die Mel zeichnet in seinem Gemeindehaus ausstellt.

Als Mel die Chance bekommt, Lehrjunge des großen Meisters Ambrosius Blenk zu werden, reist er in die Hauptstadt und somit in das größte Abenteuer seines Lebens.
Gemeinsam mit seinen Freunden Ludo und Wren deckt er ein Geheimnis aus, welches er sich so nie hätte erträumen lassen. Als er eines Tages zufällig sieht, wie Ambrosius in einem seiner Bilder verschwindet, kann er nicht glauben, was er dort sieht und doch gibt es sie wirklich: Die Welt hinter den Bilder - genannt Mirrorscape. Als der Meister jedoch plötzlich entführt wird, scheint es nur an Mel und seinen Freunden zu liegen, ihn zu befreien.

Was mir sofort positiv aufgefallen ist, war das Glossar, was sich am hinteren Teil des Buches befindet. Für Laien ist doch ausführlich jeder einzelne Begriff erklärt, der in Mirrorscape und allgemein in der Welt der Kunst eine Rolle spielt.

Der Schreibstil des Autors ist auf Jugendliche abgestimmt und lässt sich daher leicht und flüssig lesen. Man befindet sich sofort inmitten der Welt des jungen Mel, welcher sich nichts mehr wünscht, als mit seinen Bildern ein wenig mehr Anerkennung zu finden.
Obwohl Mel mit Groot sowas wie seinen persönlichen Malfoy aus den Harry Potter - Filmen gefunden hat, lässt er sich an der Schule nicht unterkriegen. Mit Wren und Ludo erlebt er wenigstens ein paar Glücksmomente und auch vom Meister selbst ein wenig die Anerkennung, die er sich wünscht.
Wren hat mir von allen Charakteren am besten gefallen. Obwohl sie als Mädchen nicht am Unterrricht teilnehmen und sich in der Küche aufhalten muss, lässt sie sich nicht unterkriegen und findet schon bald in Mel einen echten Freund, auch wenn ihr erstes Aufeinandertreffen nicht gerade von Erfolg gekrönt ist.

Ein Teil des Buches hat sich meiner Meinung nach zu sehr hingezogen und bei einigen Passagen hatte ich das Gefühl, sie schon mal gelesen zu haben.
Dennoch hat mir das Buch ein paar schöne Lesestunden beschert und ich denke noch darüber nach, mir die folgenden Bände auch zuzulegen, denn gerade Mel und Wren sind mir doch ein wenig ans Herz gewachsen.

4/5 Herbstblätter.