Rezension

Toller Auftakt zur Endgame-Reihe

Endgame 01. Die Auserwählten - James Frey

Endgame 01. Die Auserwählten
von James Frey

Da hab ich endlich mal wieder eine Bücherleiche aus meinem Bücherregal ziehen können und habe doch glatt ein unfassbar spannendes und wirklich bösartiges Buch herausgezogen. „ENDGAME: Die Auserwählten“ ist nicht nur ein Rätsel, sondern ist mit jeder Seite, die man liest, spannender und nervenzerreißender. Als ich nämlich am Anfang angefangen hatte zu lesen, sagte mir mein bester Freund schon: „Sarah, das Buch ist echt langwierig. Ich hab zwar nur bis Seite 50 gelesen, aber puuhh..“. Und ich hatte Angst, dass es dann genauso endet wie mit „Die Königin der Schatten„. Langatmig, irgendwie gar nicht meins und einfach völlig komisch geschrieben. Aber genau so war es dann nicht.

Jedes Buch brauch seine Zeit, damit der Leser hineingeführt wird und bei all den Personen die vorgestellt werden müssen, Meteoriten die vom Himmel fallen und der puren und nackten Angst vor „ENDGAME: Die Auserwählten“, kann ichs sogar verstehen. Ja, am Anfang ist es langwierig, weil all das erklärt werden muss, aber wenn man ein bisschen durchhält und nicht sofort aufgibt, dann zahlt sich dieses Durchhaltevermögen aus.

„ENDGAME: Die Auserwählten“ war genau mein Ding. Unter all den interessanten Techniken und Möglichkeiten wie man jemanden umbringen kann und gleichzeitig all den Technikkram, den man in diesem Buch kennenlernt sowie Gedanken und Gefühle in einem solchen „Spiel“, auf das man schon Ewigkeiten vorbereitet wird, erhält man tiefe Einblicke in das Geschehen. Jetzt könnte ich auch meinen, dass dieses Buch durch diese Sachen keine Story besitzt, aber genau das bietet dieses Buch neben all diesen zusätzlichen Informationen auch noch. Genau das macht ENDGAME so spaßig für mich. Ich habe mich immer wieder erschrocken wie hartnäckig und „fies“ manche Spieler die anderen Spieler töten wollen und mit welchen Mitteln, aber das hat mich so fasziniert an dieser Geschichte.

Im Endeffekt geht es darum wie man unter speziellen Bedingungen überleben kann, gleichzeitig aber auch liebt und vermisst und wie man selbst reagieren würde auf eine solche Situation, wenn man von seinen Liebsten getrennt ist. Wie die Protagonisten damit umgehen, dass sie jederzeit einfach so umfallen könnten. Anders als bei „Die Tribute von Panem“ konnten die sich auf ihren Tod in irgendeiner Art und Weise vorbereiten. Bei Panem ging das nicht wirklich und das ist schon faszinierend und ekelhaft widerlich, dass Kinder sich gegenseitig töten müssen, damit andere ihren Spaß haben. Auch bei ENDGAME töten sich Kinder, die auf das Spiel abgerichtet sind.

Wer sich nun in eine riesige Welt voller Geheimnisse und Rätsel begeben möchte, bei denen sich die abgerichteten Protagonisten krankhaft und widerlich abschlachten wie in einem krassen Actionthrillerirgendwas-Film, sollte dieses Buch lesen. Es ist eine große Empfehlung für jeden. Es verbergen sich immer wieder dystopische- und thrillerhafte Mittel in diesem Buch, sodass ich verstehen kann warum dieses Buch erst ab 16 Jahren geeignet ist. Hut ab, Herr Frey!