Rezension

Toller Einzelband

Fangirl - Rainbow Rowell

Fangirl
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 4 Sternen

Von Rainbow Rowell hatte ich Anfang des Monats schon Eleanor & Park gelesen und fand es ganz süß, aber nicht so wahnsinnig toll, wie alle anderen. Ich war ehrlich gesagt ein bisschen demotiviert, Fangirl nun zu lesen, doch da das Buch als Wanderbuch geplant ist, musste ich mich mal dransetzen.
Und ich war überrascht, als ich das Buch gar nicht mehr weglegen konnte.
Cath und ihre Zwillingsschwester Wren kommen ans College. Bisher haben sie alles geteilt und gemeinsam gemacht, doch nun will Wren ein eigenes Zimmer haben und eigene Erfahrungen sammeln. Für Cath ist das ein ziemlicher Schock, denn am liebsten würde sie sich vor der Welt und den Erwartungen, die an sie gestellt werden verkriechen.
Und dann ist da noch diese andere Sache. Caths Leben dreht sich um Simon Snow. Das ist eine achtteilige Buchreihe über Magier und Cath schreibt sehr erfolgreiche Fanfiction darüber. Früher hat sie das mit Wren zusammen gemacht, doch inzwischen ist sie sich auch dafür zu cool.
Wir folgen Cath in ihrem neuen Alltag und wie sie mit dem College und den neuen Situationen klarkommt. Ihre Zimmergenossin ist Reagan, die auf den ersten Blick ziemlich böse und bedrohlich wirkt, aber später doch eine wahre Freundin wird. Reagan schleppt immer die diversesten Typen an und einer davon ist Levi. Levi, der immer lächelt, der einen zurückgelehnten Gang hat und der für sein Alter erstaunliche Geheimratsecken besitzt. Er ist wirklich ein eigenartiger Charakter, aber unglaublich liebenswert und einfach ein herzensguter Mensch. Die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Cath und Levi hat die Autorin sehr gut hinbekommen und ich wollte immer mehr von den beiden haben.
Besonders interessant fand ich den Aspekt des Schreibens, denn da ich selbst gern schreibe (wenn auch keine Fanficiton), konnte ich mir hier oft wiederfinden.
Caths Entwicklung durch das Buch hat mir auch sehr gut gefallen. Ich fand es auch immer wieder spannend, wie sie mit ihrer Familie umgeht, denn eigentlich ist sie die Vernünftige im Haushalt, die sich um ihren Vater kümmert, der sich auch schnell mal überarbeitet. Jetzt, wo Wren und Cath aus dem Haus sind, macht sie sich sehr viele Sorgen um ihn.
Zwischendurch kommen immer Ausschnitte aus den Simon Snow-Büchern vor. Dabei fand ich es sogar fast ein bisschen schade, dass wir vergleichsweise wenig von Caths Fanfiction mitkriegen. Die hätte mich viel mehr interessiert, als die „originalen“ Bücher. Aber Ende des Jahres kommt „Carry On, Simon“ ja als eigenständiges Buch heraus. Darauf dürfen wir gespannt sein!

Fazit:

Fangirl konnte mich auf jeden Fall mehr überzeugen, als Eleanor & Park. Teilweise konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen und die Beziehung zwischen Levi und Cath war wirklich süß. Fangirl ist jetzt nicht mein neues Lieblingsbuch, aber es ist ein toller Einzelband, den ich jedem empfehle, der gerne Contemporary liest.