Rezension

Toller Erzählstil, langweilige Story

Der kleine Hobbit - John Ronald Reuel Tolkien

Der kleine Hobbit
von John Ronald Reuel Tolkien

Puh! Geschafft! 

Nachdem ich den Film 'Der Hobbit' im Kino gesehen hatte, wollte ich natürlich auch das Meisterwerk, auf dem der Film beruht, lesen. Ursprünglich ist 'Der Hobbit' als Kinderbuch gedacht gewesen, was im Nachhinein doch Einiges für mich erklärt.

Toll finde ich zunächst, dass meine Ausgabe des Buches einige Illustrationen im Inneren hatte, sowie die ein oder andere Karte. Ich finde das peppt das Ganze auf und verleiht dem ganzen mehr Authenzität.

Das, was man dem Autor nachsagt, ist meiner Meinung nach war. Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben. Die Sprache ist wunderschön und malte Bilder in meinem Kopf. Auch die diversen 'Lieder' und 'Gedichte' gefielen mir wirklich gut.

Lustig fand ich, dass der Erzähler mit dem Leser spricht und einiges auf diese Weise schon andeutet oder vorausdeutet.

Dennoch musste ich mich durch das Buch quälen und habe ungewöhnlich lange gebraucht. Warum? Es ist einfach nichts passiert! Die ersten hundert Seiten empfand ich noch als sehr spannend, da ich sie beim Lesen gleichzeitig mit der Umsetzung im Film vergleichen konnte. Danach jedoch zog sich die Story für mich nur noch wie ein Kaugummi. Ich wartete eigentlich nur noch auf das Zusammentreffen mit dem Drachen Smaug und erhoffte mir dadurch eine sehr spannende Szene. Die blieb leider aus, da rückblickend erzählt wurde, was mit Smaug passiert ist.

Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, war ich auf der einen Seite sehr erleichtert, aber auch enttäuscht, weil es einfach nicht das war, was ich mir erhofft hatte.

Fazit: Großer Pluspunkt für Tolkiens Erzählstil; im Gegensatz zu der Story konnte mich dieser wirklich überzeugen.