Rezension

toller Mix aus Fantasy und historischem Roman

Gemmas Visionen - Libba Bray

Gemmas Visionen
von Libba Bray

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext England, 1895: Gemma und ihre Freundinnen besuchen ein Internat für höhere Töchter. Den strengen Regeln zum Trotz treffen sie sich nachts in einer Höhle zu spiritistischen Séancen. Dabei lesen sie in einem mysteriösen Tagebuch, das von einem magischen Reich berichtet. Eigentlich glauben die Mädchen nicht an so einen Unsinn, aber Gemma hat in Visionen ganz Ähnliches gesehen.

Klappentext

England, 1895: Gemma und ihre Freundinnen besuchen ein Internat für höhere Töchter. Den strengen Regeln zum Trotz treffen sie sich nachts in einer Höhle zu spiritistischen Séancen.
Dabei lesen sie in einem mysteriösen Tagebuch, das von einem magischen Reich berichtet.
Eigentlich glauben die Mädchen nicht an so einen Unsinn, aber Gemma hat in Visionen ganz Ähnliches gesehen.

 

Inhalt

Wir befinden uns im Jahr 1895.
Gemma war schon immer sehr temperamentvoll, eine Eigenschaft, die in ihrer Zeit bei Frauen nicht gerne gesehen wird. Sie wohnt mit ihrer Mutter und ihrem Vater in Indien, ihre Wuzeln hat die wohlhabenden Familie jedoch in England, genauer gesagt in London.
Bei einem Ausflug in die Stadt wird Gemmas Mutter ermordet.
Daraufhin wird sie von ihrer Großmutter nach London in ein Internat geschickt.
Das Spence ist vor allem dafür bekannt, dass es aus den Mädchen „heiratsfähige Frauen“ macht, die nett und adrett aussehen, immer freundlich sind, Ahnung von Musik und Kunst haben, denen aber keine eigene Meinung gestattet ist und für die das Wort des Ehemanns an erster Stelle stehen soll.
So ein Verhalten ist undenkbar für die anders erzogene Gemma und es fällt ihr schwer sich mit diesem Schicksal zu arrangieren.
Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten schließt sie Freundschaft mit drei Mädchen ihres Alters.
Die vier könnten unterschiedlicher nicht sein, jedoch gibt es etwas, das sie verbindet: Sie treffen sich heimlich nachts und Gemma, die in Visionen eine fremde Welt sieht, gelingt es die Mädchen von ihrem Alltagsstress abzulenken. Sie führt sie in diese fremde Welt und alles scheint dort möglich.
Am liebsten würden sie für immer dort bleiben, doch es gibt auch Menschen, die Gemma vor dieser Welt warnen. Was ist diese Welt und wer ist diese Circe, die nichts Gutes im Sinn hat?

 

Meine Meinung

Das Buch, und auch sein Nachfolger, fand seinen Weg zu mir, als ich in der neunten Klasse war. Ich habe für meine Leistungen einen Preis bekommen (ich frage mich heute immer noch wie das geschehen konnte ;).
Also bin ich in die Buchhandlung gegangen und die Verkäuferin hat mir sofort dieses Buch empfohlen. Sie hatte schon viele gute Bücher empfohlen, ich vertraue ihr dabei voll!
Ich weiß auch nicht wieso aber das Lesen hat sich ja wie man sieht „etwas“ verzögert aber nun endlich ist es mir gelungen das Buch zu lesen:
Kennt ihr die Serie Schloss Einstein? Ich habe sie früher geliebt und wollte unbedingt auch auf ein Internat gehen und Abenteuer erleben. Für mich war das die perfekte Welt: Man ist immer mit Freunden zusammen, erlebt Sachen, hat Spaß.
Der erste Band dieser Trilogie hat mich ein bisschen daran erinnert. Ein Mix aus Internatsgeschichte, historischem Roman und Fantasy! Eine durchaus interessante und neue Mischung, die so nicht üblich ist. Da ich jedoch  ein großer Fan dieser Genres bin war ich sehr gespannt auf das Buch.
Ich wurde nicht enttäuscht aber es hat mich auch nicht umgehauen.
Gemmas Visionen ist eines dieser Bücher, für die man nicht lange braucht. Ich hatte es schnell durchgelesen.
 Die Charaktere erscheinen auf den ersten Blick sympathisch aber am Anfang des Buches hatte ich meine Probleme mit der Protagonistin Gemma. Einerseits ist sie total gegen die Regeln des Internats, anderseits will sie auch dazugehören und versucht sich von ihrer Zimmergenossin, der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ann,  zu distanzieren. In der Mitte zieht es sich ein bisschen und am Ende passiert dann alles auf einmal, aber Libba Bray gelingt es auf eine Art zu schreiben, bei der dies nicht auffällt bzw. es den Leser nicht besonders stört.
Das Ende war sehr unerwartet, ich war am Ende sogar den Tränen nahe!  
Was ich sehr schön fand, waren, dass sich in dem Buch einige gute Sprüche gab.
Mein Lieblingsspruch ist der einer Lehrerin über das Lesen:
"Darf ich Ihnen allen vorschlagen zu lesen? Viel und oft. Glauben Sie mir, es ist schön, über etwas anderes reden zu können als über das Wetter und die Gesundheit der Königin. Ihr Geist ist kein Käfig. Er ist ein Garten. Und der Gehört kultiviert."

 

Fazit

Mir hat das Buch gefallen und ich werde auch den zweiten Teil lesen, aber es gehört nicht zu meinen Favoriten, ich habe schon bessere Bücher gelesen und die Handlung kann man leicht voraussagen.  
Trotzdem würde ich empfehlen, das Buch zu lesen, wenn man auf der Suche nach einer leichten Lektüre für zwischendurch geht. :)