Rezension

Toller Start, dann etwas nervig

Love Emergency - Zufällig verliebt - Samanthe Beck

Love Emergency - Zufällig verliebt
von Samanthe Beck

Bewertet mit 2.5 Sternen

Liebesroman mit nettem Einstieg, aber noch verbesserungsfähig. 

Madison platzt nach einem Auffahrunfall die Fruchtblase und sie muss ihr Baby auf dem Rücksitz ihres Autos zur Welt bringen. Der herbeigerufene Sanitäter Hunter unterstützt sie dabei und liefert sie und ihr Baby sicher im Krankenhaus ab. 
So lernen sich Madison und Hunter kennen. Als Madison später erneut ins Krankenhaus eingeliefert wird und Hunter mitbekommt, dass sie nicht recht weiß, wohin, nimmt er sie kurzerhand bei sich auf. 

Als ich die Leseprobe zu diesem Buch, die aus dem ersten Kapitel bestand, gelesen hatte, war ich total angetan von der Geschichte. Das Wunder der Geburt mitten auf der Straße..., junge, hübsche, nette Mutter... süßes Baby, smarter Rettungssanitäter, das ließ mich auf spannenden Stoff für eine süße Liebesgeschichte, die das Herz berührt, hoffen. 

Den Einstieg finde ich auch nach wie vor noch sehr schön, aber dann ließ die Geschichte einfach immer mehr nach. Die abgebrannte, etwas hilflose Madison, Hunter mit seinem Helfersyndrom, der auf ein Medizinstudium hofft und Joy, das süße unkomplizierte Baby. Um mehr ging es eigentlich im ganzen Buch nicht. Irgendwann in der Mitte des Buches habe ich mich gefragt, ob es eigentlich hauptsächlich um die Sexszenen gehen sollte, die äußerst detailliert beschrieben wurden und dann halt noch etwas Text für drumherum gebraucht wurde? 

Der Schreibstil der Autorin ist im Großen und Ganzen in Ordnung. Es liest sich schon überwiegend flüssig. Teilweise hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Perspektivenwechsel zwischen Madison und Hunter, da er sehr flüssig erfolgte. Manchmal hat mich das beim Lesen etwas verwirrt, zumindest am Anfang. Auch ist mir die Sprache ein bisschen zu einfach (insbesondere die Ausdrucksweise während der erotischen Szenen), vielleicht liegt das aber auch an der Übersetzung. Ich persönlich mag das Wort "Süße" überhaupt nicht und das liest man leider ständig. 
Sehr schön fand ich den Brief der Autorin an ihre Leser zu Beginn des Buches mit ihrer Erklärung, wie es zu dem Buch kam. Auch die Nächte mit einem Säugling und die Probleme, die nach einer Geburt für eine Partnerschaft bestehen, sind schön herausgearbeitet worden. Und bei Hunters Liebeserklärung am Ende des Buches musste ich doch tatsächlich ein Tränchen wegdrücken. Aber sonst bot das Buch kaum Spannung. Nach dem interessanten Einstieg, drehte es sich immer wieder um die gleichen Themen..., wie oben bereits erwähnt. Es war oft vorhersehbar, daher hatte ich mir von dem Buch mehr versprochen. 

Abschließend muss ich sagen, als schnelle Urlaubslektüre am Strand, sicher in Ordnung. Man verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht gelesen hat.