Rezension

Tolles Buch für jugendlichen Fans von Weltraumabenteuern.

Constellation - Gegen alle Sterne
von Claudia Gray

Bewertet mit 4 Sternen

Da ich Science Fiction Jugendbücher liebe, musste ich „Constellation – Gegen alle Sterne“ von Claudia Gray auf jeden Fall lesen. Die Autorin konnte mich immer wieder mit dem Verlauf der Handlung überraschen und vor allem die Darstellung von Abel fand ich sehr erfrischend.

Um ihren  Planeten Genesis zu retten, ist Noemi bereit ihr eigenes Leben zu geben. Die Offensive zur Rettung ihres Planeten steht kurz bevor, doch während der Probemission läuft alles schief. Noemis beste Freundin wird schwer verletzt und nur ein altes Raumschiff befindet sich in nächster Nähe. Dort angekommen trifft Noemi überraschend auf Abel, einen Mech (Roboter), der auf menschlicher DNA basiert und mit einer absolut perfekten künstlichen Intelligenz ausgestattet ist. Da Noemi der ranghöchste Commander an Bord ist, muss Abel ihr gehorchen, denn seine Programmierung zwingt ihn dazu. Abel könnte die Lösung zur Rettung von Genesis sein, allerdings müsste er sterben, um den sinnlosen Tod weiterer Kameraden von Noemi zu verhindern. Doch im Laufe der Zeit erkennt Noemi die schreckliche Wahrheit: Abel sieht nicht nur aus wie ein Mensch, sondern er fühlt auch wie ein Mensch. Noemi muss sich die Frage stellen, wie weit sie gehen würde. Sie selbst ist bereit für Genesis zu sterben, doch darf sie diese Entscheidung auch für Abel treffen?

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und lockeren Schreibstils von Claudia Gray sehr leicht gefallen. Man taucht direkt in die Welt von Noemi ab und verfolgt gespannt die Entwicklung zwischen ihr und Abel. Noemi ist eine sehr liebenswerte Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt. Sie punktet mit viel Mut und ihrer Bereitschaft sich zum Wohl ihrer Liebsten zu opfern. Zudem ist Noemi die geborene Kämpferin und gibt niemals auf. Auch Abel hat mir gut gefallen. Die Autorin hat ein gutes Maß gefunden, um dem Leser seine menschliche und seine technische Seite näherzubringen. Gerade seine Gedanken oder Sprüche zaubern dem Leser immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, denn er ist in seiner Denkweise sehr analytisch und trocken. Dadurch ist er wesentlich direkter und taktloser, als es ein Mensch wäre. Gerade aus diesem Grund fand ich ihn besonders sympathisch und erfrischend. Auch seine Entwicklung im Laufe der Handlung ist der Autorin hervorragend gelungen. Obwohl eigentlich immer etwas passiert, kam mir das Erzähltempo langsam vor. Die Handlung besteht aus einem regelmäßigen Wechsel zwischen spannenden und sehr ruhigen Szenen. Die Entwicklung zwischen Abel und Noemi nimmt einen großen Teil des Buches ein, was ich in diesem Fall aber ansprechend fand, weil Abel nicht zu menschlich ist und man immer wieder vor Augen geführt bekommt, dass er wirklich eine Maschine ist. Das Ende hat mich überrascht, denn ich hatte etwas vollkommen anderes erwartet. So ganz zufrieden bin ich mit dem Ende nicht, aber zum Glück ist das Buch ja kein Einzelband und in der Fortsetzung kann sich noch so einiges entwickeln.

Fazit: „Constellation – Gegen alle Sterne“ von Claudia Gray ist ein spannender Reihen-Auftakt für alle jugendlichen Fans von Weltraumabenteuern. Der Charakter des Mechs (Roboter) Abel wurde sehr gut ausgearbeitet und auch seine Entwicklung ist authentisch. Die Geschichte ist gerade durch den Umstand sehr ansprechend, dass Abel wirklich wie eine Maschine denkt und handelt. Neben unvorhersehbaren Wendungen sorgt gerade die Entwicklung von Abel für Spannung.