Rezension

Tolles Buch, tolle Charaktere - ich will mehr!

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem 4. Weltkrieg sind die Vereinigte Staaten von America nicht mehr so wie wir sie kennen. Es wurde zu Illea. Ein Land, welches mit Hilfe von einem Kastensystem regiert wird. Ein Kastensystem bei dem du entweder im Rausch lebst oder ums nackte Überlebens kämpfst.

America Singer gehört der Kaste 5 an und ihr Leben ändert sich von heute auf morgen schlagartig. Sie gehört zu den 35 Auserwählten, die um die Gunst von Prinz Maxon kämpfen dürfen. Eine Ehre und die einmalige Chance ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch was, wenn dein Herz schon jemand anderen gehört? Jemanden, der das genaue Gegenteil von dem ist, was du nun haben könntest? Wie würdest du dich entscheiden?

Wie auch wahrscheinlich vielen anderen, ist mir "Selection" wegen dem unbeschreiblich schönen Cover ins Auge gesprungen. Glücklicherweise hat das Buch aber weit mehr als nur ein schönes Cover zu bieten.

Die Geschichte um America spielt eher mit den leisen Tönen und unterscheidet sich somit von den anderen Dystopien. Dennoch schafft es die Autorin den Leser fast augenblicklich in die Welt von America hinein zu ziehen. Es ist aufregend zu erfahren, wie und wohin sich alles entwickeln wird. Schon nach wenigen Seiten leckt man Blut und möchte mehr. Nur zwischenzeitlich hatte ich einen kleinen Durchhänger, welcher aber den Lesefluss nicht wirklich gestört hat.

Der Schreibstil von Kiera Cass ist sehr angenehm zu lesen. Die Seiten verfliegen nur so, sobald man angefangen hat zu lesen, mag man gar nicht mehr aufhören. Und auch wenn hier eher die leisen Tönen gespielt werden, entstehen während dem Lesen sehr starke Emotionen. Man leider mit America und kann ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen.

Überhaupt sind alle Figuren in meinen Augen äußerst gelungen. Sie sind lebhaft, wirklich unterhaltsam und alle sehr verschieden. Insbesondere Prinz Maxon hat mich wirklich positiv überrascht, da ich seine Rolle zu Anfang nicht in dem Licht, wie er hier dargestellt wird, gesehen habe.
Der Gegenspieler, Aspen, ist ganz anders und darin liegt wahrscheinlich auch der Reiz. Gut gegen Böse, reich gegen arm. Man hat gar keine andere Wahl als sich ständig selbst zu fragen, wie man an America's Stelle handeln würde.

Das Ende hat mich überrascht. Ich habe mit dieser Entwicklung zu Anfang des Buches wirklich nicht gerechnet, auch wenn es sich im Verlauf schon angedeutet hat. Frau Cass hat dem Leser zum Schluss hin noch einen leckeren Brotkrümel hingeworfen, sodass man sich sofort nach der Fortsetzung sehnt. Ich bin mehr als gespannt, was Kiera Cass sich noch alles ausgedacht hat. Ich hoffe, wir deutschen Leser müssen uns nicht mehr allzu lange darauf gedulden.

Fazit:

Ein mehr als gelungener Auftakt, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Abgesehen von einem kleinen Durchhänger im Mittelteil, war ich restlos begeistert. Eine tolle Dystopie, die auch mit den eher leisen Tönen überzeugen kann.