Rezension

Tolles Setting, mit etwas blassen Charakteren.

Faunblut - Nina Blazon

Faunblut
von Nina Blazon

Bewertet mit 4 Sternen

Bei Faunblut handelt es sich um ein Jugendbuch, was zwischen Dystopie und Fantasy angesiedelt ist. Wir verfolgen in der Geschichte Jade, eine junge Frau, die zusammen mit ihrem Vater im Hotel Larima lebt und arbeitet. Der nicht immer einfache Alltag der beiden wird eines Tages abrupt gestört, als zwei Nordmänner bei ihnen auftauchen. Sie sind von der grausamen Herrscherin über die Stadt gerufen worden, um die Gegend von den wiederkehrenden Echos zu säubern - menschenmordenden Wesen die aus dem Wasser kommen. Doch die Echos sind nicht das einzige Problem für die Herrscherin. Mit ihnen proben eine Vielzahl von Rebellen den Aufstand, um die eiserne Lady ein für alle mal zu stürzen. Jade die eine ganz besondere Verbindung zu den Echos hat, sieht sich bald in einer Zwickmühle gefangen. Hat sie sich doch in einen der Nordmänner, Faun, verliebt und steht in diesem Krieg nun auf seiner Gegenseite. Wird die Liebe der beiden bestand haben?

Meinung:
Nina Blazon beschreibt in Faunblut ein Setting was mir sehr gut gefällt. Die Stadt und ihre Struktur sind eindrucksvoll und besonders die Echos haben es mir angetan. Mal etwas ganz neues was mir bisher als Figur so noch nicht begegnet ist. Leider nutzt sie das Potenzial dieses Settings nicht vollständig aus. Ich hätte gerne noch deutlich mehr Infos bekommen und zusätzliche Beschreibungen wären schön gewesen, denn die Echos bleiben ein wenig blass. Jade als Protagonistin betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Sie ist mutig und nicht zimperlich was mir zusagt. Leider ist sie auch hitzköpfig und leichtsinnig was sie zeitweise nervig macht. Auf Grund ihrer Erfahrungen hätte sie bedächtiger handeln müssen. Trotzdem gefällt mir die Geschichte nicht nur auf Grund des Settings. Der Schreibstil, die Randfiguren und die bildhafte Sprache machen das Buch zu einem gelungenen Gesamtpaket. Besonders die zweite Hälfte des Buches war spannend und interessant. Den Anfang fand ich schwieriger, denn es gelang mir nicht wirklich gut in die Geschichte einzusteigen. Doch die Autorin steigerte sich nach und nach, sodass ich zum Ende hin wirklich Spaß beim Lesen hatte. Die Liebesgeschichte, die neben dem politischen Part eine große Rolle spielt fand ich durchwachsen. Die Figuren verliebten sich für mich zu schnell, haben aber auf Grund der unterschiedlichen Seiten ihren Reiz.

Fazit:
Ein Jugendbuch das mir durchaus gefallen hat, bei dem aber mehr drin gewesen wäre. Aufgrund der fantasiereichen Ideen der Autorin gibt es aber von mir noch knappe 4 Sterne.