Rezension

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Fliegeralarm - Gerd Fischer

Fliegeralarm
von Gerd Fischer

laut und spektakulär geht es diesmal für Andreas Rauscher ein her

Verlagsinfo, Klappentext

” Kommissar Andreas Rauscher heiratet. Jedenfalls hatte er das vor, bevor ihm– wie immer – etwas dazwischen kommt. Ein Dröhnen am Hochzeitshimmel, ein Selbstmordversuch und ein Ohr lassen Rauscher schneller in die Ermittlungen schlittern als geplant. Rasch wird klar, dass es in diesem temporeichen Krimi um den Flughafen und den Fluglärm über Frankfurt-Sachsenhausen geht. Es kristallisieren sich einige Indizien heraus, die darauf hinweisen, dass die Geschichte im Jahre 1987 an der Startbahn West ihren Ausgangspunkt hat. „Fliegeralarm“ verfolgt zudem die brisante Frage, wie weit Bürger gehen würden, wenn sie den Lärm nicht mehr ertragen können und sich gegen die Macht der Wirtschaft und der Politik wehren wollen.

Der Krimi „Fliegeralarm“ basiert auf den kontrovers diskutierten Ereignissen um den Flughafenausbau im Rhein-Main-Gebiet und den Betrieb der neuen Nordwest-Landebahn. Er erzählt eine fiktive Geschichte und verknüpft dabei geschickt Realität und Fiktion.”

mainbook Verlag

Was ich gelesen habe

Für Rauscher läuten die Hochzeitsglocken  [:-)]  als Fan von Rauscher habe ich über viele Fälle sein Privatleben verfolgt und war richtig nervös. Der Klappentext deutet ja bereits Schwierigkeiten an…und was soll ich sagen? Auch diesmal kommt Rauscher der Job dazwischen…

Diesmal greift Gerd Fischer ein wirklich wichtig Thema als Rahmenhandlung auf. Er macht auf den steigenden Fluglärm aufmerksam. Auch ich war schon oft in Frankfurt, ich kann mich erinnern, wie ich als Kind gestaunt habe, wenn wir mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs waren und ein Flieger nach dem anderen über uns hinweg flog. Später als man dann schon mal Nachrichten angeschaut hat, hat man natürlich die Sache mit der Startbahn West mitbekommen, die Demonstrationen , das Hüttendorf…Und doch war das alles so weit weg, so richtig über den Fluglärm nachgedacht habe ich persönlich noch nicht. Da hat sich mein Blickwinkel nun doch stark erweitert. Ich finde es wirklich gut, wenn mich ein Krimi nicht nur mordsmäßig unterhält sondern wenn ich wie in diesem Fall auch zum Nachdenken angeregt werde. Dies geschieht auf eine lockere Art und Weise, also nicht mit dem erhobenen Zeigefinger und doch bleibt dem Leser die Situation einiger Frankfurter   Anwohner nun bewusst im Kopf. Ich denke der nächste Besuch am Flughafen wird mit anderen Augen gesehen und vielleicht auch “gehört”.

Auch die Beschreibungen von Frankfurt und Umland sind Gerd Fischer wieder sehr gut gelungen, man findet sich als Leser sehr gut zurecht. Mir persönlich gefällt die “Weiterentwicklung” der verschiedenen Protagonisten. Auch wenn man als Leser vielleicht nicht immer glücklich damit ist. Ich hätte dann doch schon gerne die Hochzeitsglocken gehört. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend und ich hoffe doch dass uns der Autor noch mit vielen weiteren Fällen mit Rauscher und seinem Team beglücken wird.

Der Mordfall ist wieder klar und schlüssig und so sollte auch dieser Band für Krimifans ganz sicher attraktiv sein.

5 Sterne von meiner Seite