Rezension

Totenweg - ein spannender Kriminalroman

Totenweg - Romy Fölck

Totenweg
von Romy Fölck

Spannender Auftakt einer neuen Reihe mit einem Ermittlerduo, welches unterschiedlicher nicht sein könnte.

„Totenweg“ ist ein Kriminalroman von Romy Fölck und ist am 23.02.2018 im Lübbe Verlag erschienen. Er ist der Auftakt einer Reihe mit dem Ermittlerduo Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen und hat 380 Seiten.

Inhalt

Hamburg 1998. Ein 14-Jähriges Mädchen wird ermordet in einem alten Stall in einem kleinen Dorf außerhalb von Hamburg gefunden. Es ist Bjarne Haverkorns erster Fall als Leiter der Mordkommission und er wird ihn nie loslassen. 18 Jahre später ist dieser Fall noch immer ungelöst und es ereignet sich ein neues Verbrechen im Dorf, den Haverkorn zugewiesen bekommt.

Frida, die damals ihre tote Freundin im Stall gefunden hat, ist inzwischen selbst bei der Polizei. Der Mordversuch an ihrem Vater zwingt sie zurück in ihr Elternhaus, in dem alte Wunden wieder aufgerissen werden. Haverkorn ist sich sicher, dass Frida ihm damals nicht die Wahrheit erzählt hat und er will diesen alten Fall endlich zu den Akten legen können.

Schnell wird klar, dass auf dem Dorf nicht nur heile Welt herrscht und es kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, sowohl aus der Vergangenheit, als auch der Gegenwart.

Meinung

Romy Fölck hat ein Ermittlerpaar geschaffen, von dem ich direkt begeistert bin. Beide, obwohl so unterschiedlich, haben jeder sein eigenes Päckchen zu tragen, und das hat sie mir sofort sympathisch gemacht. Bjarne, gezeichnet von dem ungelösten Fall und einer schwierigen Ehe. Frida, die sich von ihren Eltern distanziert hat und auf der das Geheimnis um den Mord an ihrer Freundin noch immer schwer lastet. Im ersten Band arbeiten die beiden noch nicht wirklich gemeinsam, ich hoffe jedoch, das ändert sich in den folgenden. Auch die anderen Charaktere haben ihre Fehler und Geheimnisse und wirken so sehr menschlich.

Romy schafft es die ganze Zeit über die Spannung zu halten. Es gibt sehr viele Wendungen und Enthüllungen. Das und der gelungene Schreibstil hat diesen Roman zu einem echten Pageturner gemacht. Die Autorin schafft es, einem die Elbmarsch so düster und atmosphärisch zu beschreiben, dass der Leser denkt, er sitzt selbst in einem der Häuser mit Reethausdach.

In manchen Szenen habe ich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Gerade bei einigen Gesprächen zwischen den Charakteren, z.B. Frida mit ihren Eltern, kam mir der Stimmungswechsel sehr abrupt vor. Hier hätte ich mir zeitweise mehr Tiefe und ein oder zwei Seiten mehr gewünscht.

Fazit

5 Sterne. Toller Auftakt einer Reihe mit neuem Ermittlerduo. Es liest sich rasant und der Spannungsbogen ist toll. Ich freue mich mehr über Bjarne und Frida zu lesen.