Rezension

Toter Mann - ein mittelmäiger Krimi

Toter Mann - Åke Edwardson

Toter Mann
von Åke Edwardson

Bewertet mit 3 Sternen

Zuerst möchte ich sagen, dass "Toter Mann" das bisher erste Buch von Ake Edwardson ist, welches ich gelesen habe. Daher war mir sein Schreibstil völlig unbekannt.

Das Buch beginnt damit, dass der Polizist Lars Bergenhem nachts ein verlassenes Auto, in dem sich Einschusslöcher befinden, auf einer Brücke entdeckt und dies seinen Kollegen meldet. Kriminalkommissar Winter und seine Kollegen untersuchen den Fall. Ziemlich zeitgleich wird man mit der Streitsituation der Nachbarn Ademar, einem Schriftsteller, der versucht, über das Verschwinden eines Mädchens in den siebziger Jahren ein Buch zu schreiben, und Sellberg eingeführt. Schon nach kurzer Zeit fallen Schüsse. Es ist bis dahin noch nicht klar, wer in welchem Zusammenhang mit den Schüssen steht und ob hierbei eine Verbindung zu dem verlassenen Auto besteht. Dies wird nach und nach klar. Ebenso verwickelt in die Geschichte ist der Politiker Jan Richardsson, da man die Leiche von Sellberg in seinem Auto findet. Plötzlich verschwindet Richardsson und man bekommt mehr Einblicke in das Leben der verschiedensten Menschen, unter anderem dem Leben von Richardsson´s Frau. Das Buch erzählt sowohl von den privaten als auch den persönlichen Problemen und Sorgen der Darsteller, also der Polizisten, der Verdächtigen und der Hinterbliebenen. Man bekommt einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Menschen und man wird immer wieder in das Jahr 1975 zurückversetzt, in dem ein Mädchen aus dem Sommerlager verschwand. Es gibt viele offene Fragen und Rätsel in dieser Geschichte, die es nach und nach zu lösen gilt und letztendlich fügt sich dann doch jedes Teil seiner Geschichte zu, wie bei einem Puzzle, so dass der Leser das ganze Ausmaß der Geschichte versteht.

Der erste Teil des Buches ist interessant, jedoch noch nicht spannend. Insgesamt gibt es in dem Buch immer mal wieder Stellen, die etwas langatmig geschrieben sind, finde ich. Spannend wird das Buch etwa ab der Hälfte. Die Geschichte selbst ist gut durchdacht, jedoch fand ich einige Dialoge eher schwierig zu lesen, da mir nicht immer gleich klar war, wer mit wem spricht. Ebenso fand ich die vielen Ortschaften, die genannt werden, verwirrend. Alles in allem finde ich, dass dies ein gutes Buch ist, mit einer eigentlich einfachen, jedoch sehr komplex dargestellten Geschichte. Der Schreibstil ist nicht gerade leicht zu lesen, aber das Buch hat sich gelohnt und hat mir gefallen.