Rezension

Träumereien sind der Mondschein der Gedanken. (Jules Renard)

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

„Dream a little dream.“ Oder doch lieber nicht?

Ganz neu ist die Story nicht und schnell erzählt. Ein Mädchen das vorgibt vor Jungs immun zu sein. Ein mysteriöser Traum der ziemlich echt wirkt. Und die Erkenntnis, dass Jungs vielleicht doch nicht so doof und Träume doch nicht nur Schäume sind.

Doch von Anfang an: Liv Silber und ihre kleine Schwester Mia ziehen gemeinsam mit ihrer Mutter nach London. Denn dort hat die Mutter eine neue Arbeitsstelle und ihren neuen Freund Ernest. Nach kurzem kennenlernen mit dem neuen Stiefvater, der Stiefschwester und dem Stiefbruder -was nicht wirklich glimpflich verläuft- ziehen die drei zu Ernest ins Haus. Bald darauf fangen bei Liv die unheimlichen Träume an. Sie träumt von geheimnisvollen Türen, sprechenden Steinfiguren und von einem Friedhof bei Nacht auf dem vier Jungs ein düsteres, magisches Ritual vollziehen. Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass es die Jungs wirklich gibt und dass sie auf die selbe Schule gehen. Noch viel unheimlicher scheint es, dass die Jungs das gleiche geträumt haben wie sie. Aber das ist doch nicht möglich, oder vielleicht doch? Da Liv Rätsel mag, geht sie den Geheimnissen auf die Spur. Bald findet sie heraus, dass ihre Träume doch nicht nur ganz normale Träume sind, dass Henry eventuelle doch ihr Herz in Wallungen bringt und was sich hinter dem Ritual verbirgt. Jedoch sollte sie sich sehr in Acht nehmen, denn was folgt hätte keiner Vermutet.

Die Grundidee dieses Buches ist sehr gut. Doch leider schwächelt es an einigen Stellen. Für meinen Geschmack sind die Charaktere wie auch teilweise die Handlung etwas zu flach ausgearbeitet. So zum Beispiel ist meiner Meinung nach das Ende viel zu kurz gekommen. Was mich schon mehr stört ist die Tatsache, dass die Autorin anscheinend zu viel Gossip Girl geschaut und dies in ihr Buch einfließen lassen hat. Zumal es nicht zwingend zum Kern der Story gehört.

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, sehe ich über die -für mich- zu wenig eingearbeiteten Details hinweg. Denn im Großen und Ganzen ist die Geschichte interessant und die Idee dazu sehr gut. Eine Leseempfehlung gibt es von mir definitiv.