Rezension

Tragisch, spannend und auch zum Schmunzeln ...

Sweetgirl
von Travis Mulhauser

Bewertet mit 4 Sternen

Percy ist gerade mal 16 Jahre alt und kümmert sich um ihre drogensüchtige Mutter. Ihre ältere Schwester lebt mittlerweile in Portland, ist verheiratet und hat einen kleinen Sohn, aber Percy ist bei ihrer Mutter geblieben und soll noch die Highschool beenden, um dann auf das College gehen zu können.

Eines Abends macht Percy sich auf den Weg, ihre Mutter zu suchen, denn ein Schneesturm zieht auf und Percy hat sie seit Tagen nicht gesehen. Sie vermutet, ihre Mutter bei dem Dealer Shelton Porter zu finden, der mit seiner Freundin auf einer Farm außerhalb des kleinen Ortes wohnt. Aber anstatt ihrer Mutter findet sie dort ein schreiendes Baby am offenen Fenster, Shelton und seine Freundin sind zugedröhnt und schlafen ... Sie zögert nicht lange und nimmt das Baby mit, um es nicht erfrieren zu lassen. Daraus entwickelt sich eine dramatische Verfolgungsjagd im Schneesturm und Percy beweist Stärke und wächst über sich hinaus.

Das Buch hat eigentlich nur 2 Protagonisten: Percy und Shelton, ist flüssig und spannend geschrieben und wenn auch einige Szenen tragisch oder auch gewalttätig sind, so konnte man doch des öfteren schmunzeln. Der Schreibstil dieser irrwitzigen Geschichte ist angenehm, sodass der Leser mit Percy sich im Schneesturm aufmacht, um das Baby zu retten. Auch wird immer wieder aus Sicht des Dealers Shelton erzählt, der aufgrund seines Drogenkonsums eher das Mitleid des Lesers erweckt als bedrohlich zu wirken, aber es gibt einen Einblick in die beschränkte Gedankenwelt des Junkies.

Ein gelungenes Debüt, welches durchaus lesenswert ist.