Rezension

traurig und berührend

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung - Valentina D'Urbano

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung
von Valentina D'Urbano

Bewertet mit 4 Sternen

 Nächstes Jahr fahren wir ans Meer, sagt Beatrices Vater an zu heißen Sommerabenden jedes Jahr lächelnd. Ein Versprechen, das sich nie erfüllt, aber die Familie trotzdem glücklich macht. Im Stockwerk darüber jedoch wird Alfredo, Beatrices bester Freund, von seinem besoffenen Vater mal wieder halb totgeprügelt. So wie viele in der »Festung«, jenem Viertel in den Hügeln der Stadt, in das kein Taxi fährt, kein Polizist freiwillig einen Fuß setzt, hat Alfredo schon verloren, bevor sein Leben richtig beginnen kann. Als Kinder hat man Beatrice und Alfredo »die Zwillinge« genannt, später wurde aus der Freundschaft Liebe. Eine harte Liebe, ohne Romantik und Liebesgeflüster, und mit einem jähen Ende ..

 

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr gut, schlicht aber dennoch aussagekräftig, der Titel zu dem Buch ist lang aber dennoch passend zum Buch, die 275 Seiten habe ich sehr schnell gelesen, der Schreibstil ist flüssig und liest sich gut. Beginnen tut es im Buch mit Tod, Alfredo ist gestorben und Beatrice erzählt die Geschichte dazu. Beide Leben in einen sozialen Problem Viertel und von der ersten Seite an ist man mitten in der Geschichte der beiden. Ein Leben lang kennen sie sich die beiden, werden von allen nur die Zwillinge genannt da sie unzertrennlich sind. Alfredo flüchtet regelrecht vor seinen Gewalttätigen Vater, und verbringt viel Zeit bei Bea zu Hause.

Diese Geschichte hat mich mit genommen, es ist kein Buch was man einfach mal zwischendurch lesen kann, denn eins ist klar die Geschichte bleibt im Kopf und man muss sie erst mal sacken lassen und verarbeiten. Und dennoch hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ließ mich nicht mehr los.