Rezension

Traurige und fesselnde Familiengeschichte

Das Haus der schönen Dinge - Heidi Rehn

Das Haus der schönen Dinge
von Heidi Rehn

Bewertet mit 4 Sternen

Eine ergreifende Geschichte und eine jüdische Familie , über drei Generationen erzählt. Beginnend im Jahre 1897 präsentiert das Buch den Aufstieg von Jacob Hirschvogl und seiner Frau Thea, die ein Kaufhaus eröffnen und Hoflieferanten seiner Majestät werden. Blühende Zeiten folgen, die Hirschvogls werden allen bekannt, das Kaufhaus boomt und die obere Gesselschaftschicht kauft bei der jüdischen Familie ein. Deren Tochter Lily träumt von einer Karriere als Geschäftführerin doch ihr Vater schickt den Sohn zur kaufmännischen Ausbildung, was ihm aber alles andere als gefällt. 
Keiner spürt jegliche Feindseligkeiten, bin Anfang der zwanziger Jahre die Lage sich zuzuspitzen beginnt. Die Juden werden befohlen sich auszuweisen und kurz danach eskaliert das Ganze und Familie Hirschvogl sowie deren Gleichgesinnten verlieren von einem Tag auf den anderen alles. 
Die zeitlichen Etappensprünge haben mich beim lesen etwas irritiert aber wenn ich dies nicht in Betracht ziehe, hat mir der Roman ausgesprochen gut gefallen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden sehr gekonnt analysiert, die politische Situation Deutschlands sowie die Konsequenzen wenn die richtigen Entscheidungen nicht im richtigen Moment getroffen werden gekonnt geschildert. 
Ein lesenswerter Roman der uns diese schwarze Seite der Geschichte nochmal vor Augen bringt.