Rezension

Trotz des Themas Fußball wirklich spannend

Zwölfmeter - Andi Rogenhagen

Zwölfmeter
von Andi Rogenhagen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt

Das Buch spielt im Oktober 1979 - und zwar in einem Dorf in der DDR. Zu diesem Zeitpunkt ist Bernd Stühler 19 Jahre alt. Eigentlich ist sein Leben perfekt. Er liebt seine Familie - vor allem seinen älteren Bruder Tobi, der vor seinem Unfall durch den er geistig behindert geworden ist, der größte Fußballer des Dorfs gewesen ist - , seine Arbeit als Plakatmaler, weil er nebenbei Fußball trainieren kann, um auch ein großer Fußballer zu werden, wie es einst sein Bruder war, und seine langjährige feste Freundin Gabi, die er demnächst heiraten möchte.

Da Bernds Bruder Tobi aufgrund seines gesundheitlichen Zustands immer schwächer wird und bald Geburtstag hat - nämlich am selben Tag wie die DDR - , möchte Bernd ihm ein ganz besonderes Geschenk machen, was gleichzeitig auch ein Abschiedsgeschenk an Tobi sein soll. Er möchte für Tobi ein Abschiedsspiel der besonderen Art, mit vielen Ehrengästen, organisieren. Ein Abschiedspiel, wie es nur große Fußballer erleben dürfen.

Als wenn es nicht schwer genug ist ein Fußballspiel der großen Art in der DDR zu organisieren, begegnet Stefan auch noch der fremden Susanne, in die er sich auf den ersten Blick verliebt - wäre da nur nicht seine Verlobte Gabi.

 

Meinung

Die Geschichte liest sich locker und flüssig.

An einigen Stellen muss man einfach schmunzeln, vor allem wenn Bernd sich mit seinem trockenen Humor über die DDR lustig macht.

Andererseits macht die Geschichte einen auch traurig, da die liebevollen Szenen von Bernd und Tobi sehr gefühlvoll beschrieben sind.

Besonders schwierig fand ich die Szenen, in denen es um die Gefühle von Bernd zu Gabi und Susanne geht. Man wird nicht recht schlau daraus, wem denn nun wirklich seine Gefühle gelten.

 

Fazit

Allem in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, was ich anfangs echt nicht gedacht hätte, da es sich ja zu einem großen Teil auch um Fußball dreht. Man fiebert richtig mit, ob das Abschiedsspiel nun wirklich stattfinden wird. Die Geschichte ist gut umgesetzt, jedoch fand ich das Ende etwas zu abrupt und die Gedanken und Gefühle von Bernd doch etwas sehr schwammig, so dass man ihm seine Taten nicht zu 100% abkaufen kann.