Rezension

Trotz einiger Schwächen sehr unterhaltsam

Watersong - Sternenlied - Amanda Hocking

Watersong - Sternenlied
von Amanda Hocking

Inhalt:

„Alle Männer verliebten sich in ihre Stimmen, in ihr liebreizendes Aussehen, doch kein Mann würde jemals hinter diese Fassade schauen.“ (S. 179-180)

Gemma liebt das Wasser. Jeden Tag geht sie zum Schwimmtraining, und jede Nacht schwimmt sie in einer abgelegenen Bucht. Und sie mag den besten Freund ihrer Schwester, Alex. Sie könnte nicht glücklicher sein, denn beim Schwimmtraining wird sie immer besser und auch mit Alex läuft es gut. Aber dann tauchen Penn, Lexi und Thea auf, angeblich Touristen, die mit ihrer perfekten Gestalt Blicke auf sich ziehen. Und auf der kleinen Ferieninsel verschwinden Menschen. Als die drei unheimlichen Mädchen Gemma zu einer von ihnen machen wollen, deckt sie ein unglaubliches Geheimnis auf, und muss sich auf einmal entscheiden: Zwischen ihrer Liebe zum Wasser und ihrem eigenen Leben…

Gestaltung:

Die Gestaltung ist bei diesem Buch wirklich wunderschön! Das Cover an sich hat ja schon ein hübsches Motiv, der Schutzumschlag leuchtet dann aber noch so schön, wenn man ihn ins Licht hält, und ist außerdem von beiden Seiten bedruckt, hat also innen drauf auch noch ein Bild, das wieder sehr sehr hübsch ist. Zugegeben, viel Sinn macht das nicht, aber ich finds trotzdem total schön und wirklich besonders!

Story:

Es ist schon irgendwie merkwürdig: Da hat die Autorin so eine gute Idee mit so viel Potenzial, und macht dann wirklich nichts draus. Die ganze Sache mit den drei unheimlichen Mädchen, die Gemma mehr und mehr in ihren Bann ziehen, könnte total spannend sein, aber es ist einfach nur ziemlich nett, was auch nicht gerade schlecht ist, aber trotzdem: Man hätte mehr daraus machen können.

Es macht auch Spaß, das Buch zu lesen, weil es so leicht geht und man über nichts nachdenken muss, aber es ist alles trotzdem ein bisschen zu oberflächlich. Wenn Fragen entstehen, werden die nur schnell geklärt, sodass man sich fragt, ob man das jetzt wirklich richtig verstanden hat, und Gemma als Hauptfigur zeigt irgendwie auch etwas wenig Einsatz. Wenn diese Dinge einfach besser gemacht werden würden, wäre das Buch richtig gut, aber so ist es eben wirklich nur „mal ganz nett für Zwischendurch“. Um ehrlich zu sein, bin ich sogar ein bisschen hin und hergerissen, weil mir einerseits so viele blöde Dinge an dem Buch aufgefallen sind, und es andererseits trotzdem ziemlich viel Spaß gemacht hat, es zu lesen:)

Charaktere:

Die Charaktere waren nicht unbedingt eine Katastrophe, aber richtig tiefgründig waren sie auch nicht. Gemma als Hauptfigur war eigentlich ganz sympathisch, aber als es dann gefährlich wurde hat sie nicht wirklich was versucht, um sich selbst zu retten, was ein wenig nervig war.

Ihre Schwester Harper mochte ich da schon mehr, weil sie ein Bücherwurm ist konnte ich mich auch gut in sie hineinversetzen:) Andererseits war sie aber auch echt bevormundend, was auch nicht so toll war.

Meine Lieblingscharaktere waren die beiden Jungs, Alex und Daniel. Alex ist wirklich nett und verständnisvoll und bei ihm konnte ich seine Handlungen eigentlich immer nachvollziehen, und Daniel, sozusagen Harpers Verehrer, ist einfach nur cool, wegen seiner gesamten Lebenseinstellung und seiner Art.

Schreibstil:

Das Buch ist eigentlich wirklich flüssig geschrieben, sodass es sich ziemlich schnell liest, aber an manchen Stellen war es mir irgendwie zu „einfach“ geschrieben. Wenn man zum Beispiel an einer besonderen Stelle ist und es da total schön wäre, wenn die Autorin das dann etwas besonderer formuliert hätte, war es da auch einfach nur ganz normal geschrieben, und das fand ich wirklich ziemlich schade.

Fazit:

Dieses Buch ist ein typischer Fall von „tolle Idee – nicht so tolle Umsetzung“. Es hat mich wirklich nicht umgehauen und es gab einige Dinge zu bemängeln, und merkwürdigerweise hat es mir trotzdem ziemlich viel Spaß gemacht, es zu lesen:)