Rezension

Trotz tollem "Kupferfeeling" konnte die Geschichte mich nicht so ganz überzeugen...

Ljuba und der Reiter der Steppe (Historisch, Liebe, Abenteuer) - Julia Lalena Stöcken

Ljuba und der Reiter der Steppe (Historisch, Liebe, Abenteuer)
von Julia Lalena Stöcken

3000 v. Chr. – Die Kupferzeit in Osteuropa. Die Menschen der Ebene leben friedlich in Stammesverbänden zusammen und betreiben Ackerbau und Pferdezucht, doch immer wieder kommt es zwischen den Clans zu blutigen Kämpfen. Bei einem solchen Überfall auf den Graslandclan geraten die junge Ljuba und ihre Schwester in die Gefangenschaft des Schwarzen Fürsten Karan, der mithilfe seines Hauptmanns Cuska und dessen gefürchteten Kriegern die anderen Stämme in Angst und Schrecken versetzt…

Da ich bisher sehr viele positive Rezensionen über dieses Buch gelesen habe und mich auch die Thematik sehr angesprochen hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Letztendlich hatte ich leider einige Probleme mit dem Buch und es konnte mich nicht so ganz von sich überzeugen...

Ich hatte leider so meine Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Einerseits hat er mir gefallen, da die Autorin schön bildlich schreibt, aber mit der Zeit wurde mir einfach zu viel beschrieben, was mich auch zum Querlesen verleitet hat. Es wurde mir ziemlich schnell zu viel und dadurch hat sich die Geschichte auch etwas gezogen. Mit den vielen verschiedenen Perspektiven bin ich auch nicht so ganz zurechtgekommen. Normalerweise liebe ich es, wenn eine Geschichte Perspektivwechsel hat, aber in dieser Geschichte waren es mir trotzdem zu viele verschiedene und da in diesem Buch keine ich-Perspektive vorliegt, war es mir zu viel hin und her.

Mit den Charakteren hatte ich leider auch so meine Schwierigkeiten. Ich fand zwar Cuska sehr interessant und auch Dajan hat mir wirklich gut gefallen, aber vor allem mit Ljuba bin ich nicht so ganz zurechtgekommen. Außerdem hat es sich die ganze Zeit über so angefühlt, als wäre eine Barriere zwischen mir und den Charakteren. Sie waren mir teilweise auch einfach zu eindimensional.

Die Handlung hat mir im großen und ganzen aber gut gefallen. Die Autorin hat es auch wirklich sehr gut geschafft dem Leser ein Gefühl für die Kupferzeit zu geben. Man konnte sich das Leben der Menschen zu dieser Zeit wirklich gut vorstellen. Ich muss aber auch sagen, dass ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden. Das habe ich zwar zum Glück schnell überwunden und war dann auch richtig in der Geschichte angekommen, nur hat sich meine große Begeisterung auch wieder schnell gelegt. Ich habe die Geschichte zwar noch weiterhin gerne verfolgt, aber ich war auch ganz froh, als ich das Buch beendet habe.

Insgesamt war das buch ganz in Ordnung. Es gab für mich einige Kritikpunkte, aber trotzdem hat die Autorin es geschafft eine tolle Atmosphäre in dem Buch zu erschaffen und die Kupferzeit wieder zum Leben erweckt.