Rezension

Turbulenter Psychothriller aus Italien

In der Finsternis - Sandrone Dazieri

In der Finsternis
von Sandrone Dazieri

Bewertet mit 4 Sternen

Turbulent ist es, verworren ist es, sehr düster ist es und reichlich Spannung ist auch garantiert. Insofern hat "In der Finsternis" alle Zutaten, die einen ordentlichen Psychothriller ausmachen.

Die Geschichte spielt in Rom, doch von Sonne und Glanz einer Millionenmetropole ist wenig übrig. Kleine Kinder werden entführt und verschwinden spurlos. Schnell stellt sich heraus, dass sie in Gefangenschaft gepeinigt und genauestens beobachtet werden. Trotz der intenisven Suche bleibt es kurios und mysteriös.

Die italienische Kommissarin Colomba ist ordentlich auf Zack, enorm tough, hat immer den richtigen Riecher und trifft fast immer die richtigen Entscheidungen. Daraus entsteht ein feines Katz-und-Maus-Spiel, die Spur ist mal heißer und mal dichter und  immer wieder kommt es zu Überfällen, Explosionen oder Morden.

Es ist ein Roman und ein Spiel, bei dem es um verschiedene Ängste geht, bei dem es die Themen Entführung, Gefangenschaft und unterschiedliche Abhängigkeiten imemr wieder auftauchen.

Insofern bietet die kurzweilige und turbulente Geschichte viel, viel  Zündstoff und jede Menge Action.

So braucht es 550 Seiten, bis sich ein Happy End anbahnt und die Schwerverbrecher dingfest gemacht werden.

Ein wenig ermüdend war es dann doch, und dass das Duo um Colomba und das einstige Entführungsopfer Dante so wahnsinnig stark harmoniert, ist (nunja) nicht immer ganz realistich.

Vom Entführungsopfer zum Jäger - eine rasante Hetzjagd. Unter dem Strich ein abgefahrener, spannender Thriller aus Italien.