Rezension

Typisch Atze...

Und dann kam Ute - Atze Schröder

Und dann kam Ute
von Atze Schröder

Bewertet mit 3 Sternen

Schauplatz: Kurt-Schumacher-Str. 10 in Essen

Täter: Atze Schröder, Chauvi - selbsternannter Frauenversteher – süchtig nach Leberwurststullen, dänischem Gurkensalat und Exklusiv

Mitverschwörer: Gomera-Gerd, Hajo, Kati und Flöcki Deutschmann, Helga „die Rundbürste“ Wachowiak ersetzt durch --> UTE Peymann

Alles beginnt mit dem Einzug von Ute, liebevoll „Prinzessin Doppelherz“ genannt von Atze. Ute ist Lehrerin in einer Waldorfschule und Ute ist anders – anders als die Mädels, die Atze sonst so den Tag versüßen oder wohl eher die Nacht. Nachbarschaftshilfe wird natürlich groß geschrieben und aus einem, Atze nicht näher bekanntem, Grund, ist er gerne mit Ute zusammen – rein freundschaftlich natürlich. Nicht nur, dass Ute sich weniger den Stöckelschuhen zuwendet und auch noch Veganerin ist – NEIN – Ute ist auch noch schwanger. Der Fluchtinstinkt von Atze ist trotzdem nicht dauergeschaltet und so wird Ute zu einem roten Faden  in seinem Leben, dass bei Weitem nicht ruhig vorangeht.

Das Buch bietet Witz, Fremdschämen und chauvinistische Sprüche am laufenden Band. Ruhige, ernste Passagen gibt es selten, aber ehrlich gesagt wundert das niemanden, der Atze schon auf der Bühne erlebt hat.

Mich hat diese doch beinahe durchgängige Eintönigkeit schon etwas gestört. Die Sprüche sind eben doch nach einer Weile alle ähnlich, auch wenn der Wortwitz manchmal gut ist und eben zu Atze passt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich die nicht vorhandene Rahmenhandlung – Ute zieht sich allenfalls als dünner roter Faden durch das verrückte Leben von Atze, ist aber nicht der hervorstechende Teil von „Und dann kam Ute“.  Dabei bieten das Thema Waldorfschule und Schwangerschaft doch viele nette Unternehmungen, die Atze hätte aufs Korn nehmen können.

Der Schreibstil ist angenehm, locker und lässig.

Fazit: Kurzweilige Lektüre mit Passagen, die einen an sein Bühnenprogramm erinnern und viel Wortwitz von dem prolligen Atze. Manche Stellen bringen einem aber tatsächlich zum Schmunzeln und ernst nehmen sollte man die Sprüche nun wirklich nicht. Wer Atze mal in geschriebener Form erleben möchte, hat hier auf jeden Fall die richtige Lektüre gefunden.

Kurz gesagt: Typisch Atze