Rezension

Typisch Clare!

Lady Midnight
von Cassandra Clare

Bewertet mit 5 Sternen

Als Cassandra Clare vor Jahren eine Reihe für 2016 angekündigt hat, dachte ich mir noch, dass es in weiter Ferne liegt, aber jetzt war es tatsächlich so weit und ich konnte „Lady Midnight“, den ersten Teil der „Dunklen Mächte“,  in den Händen halten…

Wie in jedem ihre Bücher schafft es Clare auch hier, den Leser nach wenigen Sätzen, sowohl durch das Setting als auch durch ihren Schreibstil, in die Geschichte zu ziehen und macht es unmöglich dieser zu entkommen.

Die Charaktere in diesem Teil können wie gewohnt überzeugen. Emma ist eine starke Protagonistin, deren Persönlichkeit durch ihre schwere Vergangenheit und ihre Liebe zu den Blackthorns gezeichnet ist. Diese wiederum erscheinen durch ihre Anzahl zunächst wie ein wirrer Haufen, doch sobald man sie besser kennenlernt, zeigen sie alle ihre Einzigartigkeiten. Auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und zeigen unterschiedliche Facetten. Kein Clare-Charakter ist jemals schwarz oder weiß, sondern der Realität entsprechend in unterschiedlichen Grautönen gezeichnet.

Die Handlung konnte mich ebenfalls überzeugen. Neben dem Haupthandlungsstrang gibt es auch in diesem Buch mehrere Nebenstränge, die der Geschichte eine gewisse Authentizität geben. Hauptsächlich handelt dieser Teil von einer Mordserie an Menschen und Elfen. Dieser Fall wir nach und nach durch verschiedene Hinweise gelöst, wobei sich ein Puzzlestück ans andere reiht und letztlich alles sein Finale nimmt. In den Nebenhandlungen spielen unter anderem Tiberius Schwierigkeiten, Marks Schicksal und Christinas Vergangenheit eine Rolle, wobei mir hier vor allem der Umgang mit psychischen Krankheiten und die Kritik am Rat gefallen haben. Die mehr oder weniger kleinen Cliffhanger am Ende lassen mich gespannt auf den nächsten Band zurück.

Alles in allem war „Lady Midnight“ ein typisches Clare-Werk: interessant, spannend, schön.