Rezension

Typisch Frau, typisch Mann

Der Beste küsst zum Schluss - Susan Mallery

Der Beste küsst zum Schluss
von Susan Mallery

Aufgrund ihres gewalttätigen Vaters hat Shelby stets Probleme damit, Männern zu vertrauen. Aidan hingegen sieht in der Liebe wegen seiner Mutter, die stark an seinen egozentrischen Vater gebunden ist, nur das Gefühl des Feststeckens. Da scheint Shelbys Plan einer sechsmonatigen Männer-Frauen-Freundschaft, um beiden das Vertrauen ins andere Geschlecht zu lehren, die perfekte Lösung für beide zu sein. Doch was, wenn aus Freundschaft Liebe wird?

Der Beste küsst zum Schluss erzählt eine weitere Liebesgeschichte aus der bereits bekannten Fool's Gold Welt, sodass man zahlreiche bekannte Charaktere wiedertrifft und lesen kann, wie ihre Geschichte weitergegangen ist. Wie gehabt wird auch dieser Teil aus der Sicht beider Protagonisten erzählt. So kann der Leser gut mitverfolgen, wie sich die beiden zuerst kennenlernen, dann immer mehr Unterschiede zwischen Mann und Frau entdecken und schließlich versuchen, diese mit geschlechtertypischen Aktivitäten auszuleben. Vor allem die Pediküre, die zu einem gemeinsamen Ritual wird, war zwar immer wieder sehr lustig mitzuverfolgen; allerdings hat mich in diesem Teil diese starke mentale Geschlechtertrennung ein wenig gestört: Shelby als Konditorin, die ständig über ihre Gefühle reden will und oft weinen muss gegenüber dem starken Aidan, der als Outdoor-Experte durch die Wildnis stampft. Die anderen Paare aus Fool's Gold scheinen da ausgeglichener und auch plottechnisch wurde da mehr geboten. Ich hätte mir deshalb von diesem Teil, der schließlich das Finale bildet, ein wenig mehr erhofft.
Nichtsdestotrotz ist dieses Buch durch den Schreibstil und vor allem dieerfrischenden Nebencharaktere schön zu lesen und wie auch andere Bücher aus der Reihe und allgemein aus diesem Genre ist dieses Buch ideal für alle, die eine leichte Lektüre für Zwischendurch suchen und dabei über starke Stereotypisierungen hinwegsehen können.