Rezension

Typisch Moyes

Im Schatten das Licht - Jojo Moyes

Im Schatten das Licht
von Jojo Moyes

Sarah und ihr Großvater teilen einen Traum: Er, der früher Mitglied bei der elitären Reiterstaffel "Cadre noir" war, sieht auch seine Enkelin dort. Und so fließt ihr gesamtes weniges Geld in den Unterhalt eines Traumpferdes, das sie in einem obskuren Hinterhofstall mitten in London halten. Sarah wird von ihrem Großvater in der Hohen Schule der Reiterei trainiert. Die beiden haben sich ihr gemeinsames Leben nach dem Tod aller anderen Familienangehörigen eingerichtet.

Natasha ist eine erfolgreiche Anwältin, die besonders Kinder vertritt. Sie hetzt von Termin zu Termin. Ihr Ehemann Mac ist Fotograf, der für seine Aufträge oft reist. Die beiden sind sehr unterschiedlich: Natasha ist stets beherrscht, sie braucht Struktur in ihrem Leben, und die Trauer über ihre Fehlgeburten verschließt sie in sich. Mac ist spontan und herzlich und wird von den Frauen um ihn herum angebetet. Ihre Ehe ist am Ende, die Scheidung wird vorbereitet.

Als Sarahs Großvater ins Krankenhaus aufgenommen wird, nehmen Mac und Natasha den Teenager bei sich auf. Doch das erweist sich als schwierig: Wie sollen sie der verschlossenen Sarah Halt geben? Sarah lügt, sie stiehlt Geld, sie schwänzt die Schule. Und plötzlich ist sie verschwunden...

Dieses Buch von Jojo Moyes ist schon 2009 in England erschienen; dank ihres großen Erfolges mit "Ein ganzes halbes Jahr" werden nun nach und nach alle ihre bisherigen Romane in Deutschland veröffentlicht. Auch dieses Buch passt für mich zu denen, die ich bisher gelesen habe: Ein flüssiger Schreibstil, Menschen mit Ecken und Kanten, eine vorhersehbare Handlung. In diesem Fall ist auch das Ende vorhersehbar. Moyes zeichnet keine heile Welt, doch sind die Probleme leicht lösbar. Für ein passendes Ende ändern sich die Charaktere, der Zufall wird überstrapaziert und Hindernisse verschwinden. 

Daher: Eine nette Unterhaltung, mehr nicht.