Rezension

Typisch Percy Jackson: Informativ, vor allem aber humorvoll

Percy Jackson erzählt: Griechische Göttersagen
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Dieses Buch enthält Sagen über griechische Götter und Titanen von der Erschaffung der Welt über die Rebellion des Kronos bis hin zu den Geschichten der großen olympischen Götter. Erzählt werden sie von Percy Jackson, dem Protagonisten der gleichnamigen Buchreihe, in seiner flapsigen Teenager-Art.

Meinung

Wenn man Kindern und Jugendlichen griechische Mythologie nahebringen, sie aber nicht mit trockenen Texten von Homer langweilen möchte, dann dürften die „Percy Jackson“-Bücher genau das Richtige sein, wobei dieser Extraband hier keine Ausnahme bildet.
Im Gegensatz zu den sonstigen Büchern ist dieses Buch allerdings kein Roman sondern wie ein Sachbuch aufgemacht und erzählt in einzelnen, nicht direkt zusammenhängenden Kapiteln, von der Geschichte griechischer Götter, wobei jedes Kapitel einem Gott bzw. Titanen gewidmet ist.

Trocken ist das aber keinesfalls, denn auch hier spielt wieder typischer Percy Jackson-Humor eine große Rolle. In lockerer, jugendlicher Sprache beschreibt Percy die Ereignisse und kommentiert sie zum Teil („Und jetzt wird’s richtig krass“, „Voll eklig, oder?“), wie es ein Teenager möglicherweise tun würde.
Besonders hervorheben möchte ich hier die Kapiteltitel, die genau wie in der ursprünglichen Buchreihe äußert unterhaltsam gewählt sind, beispielsweise „Apollo singt, tanzt und erschließt Leute“, „Persephone heiratet ihren Stalker“ oder „Zeus killt sie alle“. Man kann sich richtig gut vorstellen, dass ein Sechzehnjähriger die Geschichten so flapsig zusammenfassen würde.

Viele Dinge erklärt er auch scherzhaft mit modernen Mitteln wie z.B. Facebook oder Handys, was unterhaltsam sein kann, aber auch voraussetzt, dass den Leser*innen bewusst ist, dass solche Technik damals noch nicht existierte und es sich hierbei um einen Scherz des Autors handelt.
Daher würde ich „Percy Jackson erzählt griechische Göttersagen“ auch nur dann empfehlen, wenn man bereits ein gewisses historisches Wissen besitzt oder es mit Kindern gemeinsam liest, denen man diese Scherze erklären kann, da es sonst als „Sachbuch“ nicht allzu viel taugt.

Anmerken möchte ich außerdem, dass es in dem Buch trotz der Tatsache, dass es vom Stil her eher für Kinder konzipiert ist, zu einigen Gewaltdarstellungen kommt, die sich nicht vermeiden lassen, wenn man griechische Mythologie nacherzählt. Da also z.B. Titanen mit einer Sense zerstückelt und Babys in Oberschenkel eingenäht werden, würde ich das Buch erst ab einem gewissen Alter, 12 z.B., empfehlen.

Fazit

Ein, vor allem für eine jüngere Zielgruppe (ab 12) unterhaltsamer, Querschnitt durch die griechische Mythologie in flapsigem Teenagerstil und mit gutem Humor und modernen Scherzen gespickt.