Rezension

Typisch Stiefvater

Rot wie das Meer
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 3.5 Sternen

Es fällt mir so verdammt schwer meine Meinung zum Buch zum verfassen. Am Anfang hätte ich Gedacht, dass ich die Rezension mit so etwas wie "Ich würde gern sagen das Buch habe mir gefallen, doch das wäre strikt und einfach gelogen" Anfangen würde, doch das wäre es nicht gerecht. Oder doch? Ich weiß es einfach nicht.

 

Zum Cover muss ich nichts sagen. So wie alle Bücher des Script5 Verlages, besitzt auch dieses Buch eine wunderschöne Aufmachung, die dem Inhalt noch dieses Gewisse Flair verleiht. Obwohl alle meine Freunde allesamt denTitel als seltsam abstempeln, finde ich auch dies passend, da ich an ein blutiges Meer denken muss.

 

Das waren einige der Pro Punkte, jetzt kommt das Contra:

Diese übertriebene Langatmigkeit. Als ich Nach dem Sommer gelesen habe, stellte ich auch da fest, dass die Autorin gerne mal gewisse Spannungsbögen in die Länge zieht, doch hier war es echt extrem. Szene für Szene plätschert nur so vor sich hin. Dass die Sicht abwechselnd in Pucks und Seans Sicht geschrieben wurde, ist zwar schön und gut und mal lernte so etwas über die beiden kennen, doch das verlangsamte dies alles nur noch mehr. 

 

All das wurde von Maggie Stiefvaters wunderbaren -wenn auch sehr detaillierten- Schreibstil ein Stück abgemildert, aber auch nur ein bisschen. Wenns nach mir ginge, könnte man die ersten 100 und die letzten 50 Seiten lesen, man hätte nichts Außergewöhnliches verpasst. Das hingeplätschere war mir irgendwann zu viel, so hab ich erst einmal 50 Seiten übersprungen. Und Tada, verpasst hab ich rein gar nichts.

 

Es gab Charaktere die hätte ich Abknutschen können, so liebenswürdig waren sie, aber es gab auch welche, die ich hätte erschießen können. Das war ein schöner ausgleich und auch passend zum Buch, vorallem dem ende. Diese Atmosphäre die die gesamte Zeit herrschte, fand ich so wunderbar, ich denke, ohne die, wäre dieses Buch nur halb so gut gewesen. 

 

Aber auch wie diese Atmosphäre, war die Thematik sehr interessant. Pferdebücher kennt bestimmt jeder, doch noch nie hatte ich ein Buch über Pferderennen gelesen, dass mit der Irischen Mythologie verschmolzen ist.

 

Zu der Liebesgeschichte kann ich nicht sonderlich viel sagen. Ich weiß nur, das ich zu Anfang nicht damit gerechnet habe. Warum und wie weiß ich nicht, ich weiß nur, das die Plötzlich da war. Immerhin haben beide Protagonisten ihre Liebe nicht durch geknutsche, sondern mit Gesten zum Ausdruck gebracht.