Rezension

Typischer Frauenroman und einfach nur urkomisch

Kein Kuss unter dieser Nummer - Sophie Kinsella

Kein Kuss unter dieser Nummer
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Kurz vor ihrer Hochzeit verliert Poppy ihren Verlobungsring. Den Verlobungsring mit dem äußerst wertvollen Smaragd. Das Familienerbstück, das schon seit Jahrzehnten von Generation zu Generation weitergegeben wird und Magnus' Eltern absolut heilig ist. Zu dumm, dass Magnus' Eltern, beides erfolgreiche Professoren und Wissenschaftler, sie sowieso nicht leiden können und absolut gegen die Hochzeit ihres Sohnes mit einer einfachen Physiotherapeutin sind. Und die schon am darauffolgenden Tag von ihrem Forschungssemester zurückkehren werden. Poppy muss diesen Ring finden! Als dann auch noch ihr Handy gestohlen wird, über welches sie die Suchaktion nach ihrem Ring organisiert hat, behält sie kurzerhand ein weggeworfenes Smartphone, das sie zufällig im Mülleimer findet. Als der wahre Besitzer - Geschäftsman Sam Roxton - sein Handy ausfindig macht, überredet die verzweifelte Poppy ihn zu einem Deal: Sie darf das Handy behalten bis sie ihren Ring wiedergefunden hat und leitet Sam in dieser Zeit alle Emails und Kurznachrichten weiter.
Und während Poppy mit viel Kreativität und Einfallsreichtum das Fehlen ihres Rings und den Grund für das neue Handy überspielt, findet sie gleichzeitig immer noch genügend Zeit dafür, Sams Email- und SMS-Konversationen genaustens zu verfolgen und sich hier und da auch mal einzumischen und Nachrichten in Sams Namen zu verschicken, wenn sie der Meinung ist, bestimmte Situationen besser lösen zu können als er. Schon bald steht Sams Leben beruflich wie privat komplett Kopf, aber auch Poppys Hochzeitsvorbereitungen laufen mehr und mehr aus dem Ruder, und den beiden wird klar, dass sie zwangsläufig aufeinander angewiesen sind, um ihre Leben wieder in den Griff zu bekommen.

 

Meine Meinung:

Ein typischer Kinsella-Roman mit einer tollpatschigen, aber liebenswerten Hauptfigur und mindestens genauso witzigen Nebencharakteren. Ein Lacher folgt dem nächsten und der ironische Schreibstil ist einfach nur grandios! Als Riesen Sophie Kinsella Fan muss ich sagen, dass "Kein Kuss unter dieser Nummer" nicht ganz an die Shopaholic-Reihe oder etwa "Göttin in Gummistiefeln", "Kennen wir uns nicht?" oder "Sag's nicht weiter, Liebling!"  herankommt, mir aber z.B. deutlich besser gefallen hat als "Das Hochzeitsversprechen" oder "Die Heiratsschwindlerin". Wie alle Kinsella-Romane ein nettes Buch für zwischendurch und eine ideale Urlaubslektüre, aber keine anspruchsvolle Kost und auch alles sehr vorhersehbar. Muss man mögen, ich nehme mir sowas zwischendurch immer mal wieder liebend gerne vor, gerade in der Sommerzeit!