Rezension

Überhaupt nicht meins!

Paper Prince - Erin Watt

Paper Prince
von Erin Watt

"Paper Prince Das Verlangen" hat mir nicht gefallen. Zwar ist das Buch angenehm zu lesen, allerdings hat die Handlung deutliche Schwächen. Die vorherrschende Brutalität hat mich ebenfalls abgeschreckt.

Das letzte Buch hat damit geendet, dass Ella von Zuhause abgehauen ist. Sie hatte Reed und Brooke im Bett "erwischt" und hat schwarz gesehen.
"Paper Prince" beginnt mit einem Wechsel der Perspektive. Wir erleben die Geschehnisse aus jener Nacht noch einmal aus Reed Royals Sicht.Hatte er wirklich etwas mit Brooke?
Die Perspektive wird beibehalten, bis Ella (zur großen Überraschung aller) wieder auftaucht. Ab diesem Zeitpunkt wird abwechselnd aus der Sicht von Reed und Ella erzählt.
Der Anfang des Buches hat mir nicht richtig gefallen. Durch Ellas Verschwinden stellen sich die Royal Brüder gegen Reed, der bis dato  als ihr Anführer beschrieben wird. Zwischen den einzelnen Familienmitgliedern besteht nur noch Streit und Hass.
Dies wirkt sich ebenfalls auf die Astor Park aus. Seit Reed nur noch an Ella denken kann und zu nichts anderem mehr fähig ist, geht die Schule den Bach hinunter.
Diese Entwicklung der Geschichte hat in mir sehr gespaltene Gefühle hervor gerufen. Zum einen war es herzerwärmend, wie sehr die Brüder Ella lieb gewonnen haben. Bisher gab es außer von Eastons Seite dafür keine Anzeichen. Auf der anderen war ich wieder  erschrocken über das übertriebene Verhalten der Jungs und deren Mitschüler.
So was würde doch niemals im echten Leben passieren! Die Brutalität, die an den Tag gelegt wird, hat schon leichte Anzüge einer "Purge".
 

Nachdem Ella wieder zurück bei der Familie Royal ist, wendet sich das Blatt. Zwar nur sehr langsam, aber es wendet sich. Die Brüder vertragen sich und es kommt endlich etwas Frieden in die Familie. Dennoch bleibt die Gewaltbereitschaft nicht aus.
Die Beziehung zwischen Ella und Reed beginnt wieder von vorne. Obwohl einige romantische Szenen dabei sind, konnte ihre Beziehung mein Herz nicht erwärmen. Es hat sich alles sehr gekünstelt angefühlt.
Im Vergleich dazu hat mich die Entwicklung einiger Charakteresehr überrascht. Ganz vorne mit dabei Callum. Wir bekommen mehr Einblicke in seine Denkweise und endlich schafft der Mann es sich wie ein Vater zu benehmen! Wofür er Respekt von seinen Kindern erntet.
Leider sind seine Methoden zum Durchgreifen genauso falsch wie die seiner Kinder. Man lernt, woher die Royal-Brüder ihre Art haben Probleme zu lösen. 
Außerdem wird der Leser nicht länger im Dunkel gelassen, in Bezug auf Gideon. Easton und Ella machen eine (schockierende) Entdeckung, woraufhin Reed Ella in Gideons Vergangenheit einweiht.
Das Ende des Buches  hat mich sehr enttäuscht. Ein "billiger" Cliffhanger, sorgt wieder dafür, dass der Leser wissen möchte, wie es weiter geht. Ein neues Problem wird aus dem nichts heraus geschaffen. Für mich hat sich das danach angefühlt, als hätte die Autorin sich überlegt, was noch nicht in dem Buch vorhanden war und ist zu einer simplen Lösung gekommen.
Wer es bereits genossen hat "Paper Prince" zu lesen, dem wird wahrscheinlich dieses Buch auch überzeugen. Hattet ihr bereits eine kritische Ansicht zu dem ersten Band, dann würde ich euch von dem zweiten Band abraten.
 

"Paper Prince Das Verlangen" hat mir nicht gefallen. Zwar ist das Buch angenehm zu lesen, allerdings hat die Handlung deutliche Schwächen. Die vorherrschende Brutalität hat mich ebenfalls abgeschreckt.