Rezension

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Übernatürliche Liebesgeschichte mit viel Spannung und Dramatik – sehr empfehlenswert.

Silberlicht - Laura Whitcomb

Silberlicht
von Laura Whitcomb

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht es?

Helen ist seit über 100 Jahren ein Geist und muss immer bei ihrem “Bewahrer”, ein Mensch den sie sein ganzes Leben begleitet, sein. Normalerweise kann niemand sie sehen – umso verwunderter ist sie, als der siebzehnjährige Schüler Billy sie sehen kann. Es stellt sich heraus, dass James, der wie Helen ein Lichtwesen ist, in Billys Körper gefahren ist und für Helen und James ist es wie Liebe auf den ersten Blick, denn sie haben beide noch nie jemanden ihrer Art gesehen. Bald steht fest, dass sie auch für Helen einen Körper suchen wollen um zusammen sein zu können und sie finden den Körper der fünfzehnjährigen Jenny, der leer zu sein scheint. Warum stellt sich relativ schnell heraus – Jenny lebt mit ihren beiden extrem gläubigen Eltern in einem ebenso sauberen Haus und hat keinerlei eigene Meinung zu haben. James’ Körper lebt im genauen Gegenteil, Billys Vater sitzt im Gefängnis, seine Mutter ist katatonisch und so lebt er mit seinem aggressivem Bruder Mitch in einem chaotischen Haushalt. Trotz allem treffen sich Helen und James so oft sie können und sind unsterblich ineinander verliebt – aber das Glück währt nur kurz…

Rezension:

Aufgefallen ist mir das Buch im Laden durch seine wunderschöne Optik. Der Einband schimmert im Licht silbrig-golden und wirkt so irgendwie elfenhaft. Im Inneren wurde auch nicht an Gestaltung gespart, jede Seite auf der ein neues Kapitel beginnt ist mit ähnlichen Schnörkeln wie am Einband verziert.

Insgesamt ist das Buch in 16 Kapitel unterteilt und lässt sich richtig angenehm lesen. Es ist aus Helens Perspektive geschrieben und man merkt an ihrer Wortwahl, dass sie aus einem anderen Jahrhundert stammt. Ich finde aber, dass diese Wortwahl und der Satzbau nicht übertrieben erscheinen – mir ist erst nach mehreren Kapiteln aufgefallen und ich empfand es als passend.

Die Geschichte an sich gefällt mir sehr gut. Es handelt sich dabei zwar zum Großteil um eine Liebesgeschichte, sie ist aber nicht überladen oder besonders kitschig. Es wird auch großzügig das Umfeld der beiden Hauptpersonen, Helen und James, beschrieben. Einerseits Jennys steriles Elternhaus und auf der anderen Seite Billys chaotische Verhältnisse. Was ich noch richtig spannend fand ist, dass eigentlich bis ganz kurz vor Ende des Buches nicht klar ist ob es nun ein Happy End geben wird oder nicht.