Überraschend gut
Bewertet mit 4.5 Sternen
Schon wieder Fantasy aus der Sicht eines Mädchens. Schon wieder mutet das Setting dystopisch an und schon wieder scheint ein junger Mann aus einer anderen Welt für dieses Mädchen eine große Rolle zu spielen. Das dachte ich mir, als ich zum ersten Mal von Elias und Laia hörte. Allerdings habe ich danach so positive Stimmen gehört, dass ich mir das Buch doch besorgt habe. Und es hat mich wirklich im besten Sinn überrascht.
Für das Genre ist die Welt und die Gesellschaft sehr gut ausgebaut. Man erfährt ein wenig über die Wirtschaft, die Politik und die Geschichte des Imperiums. Auch konnte ich mir die Umgebung, insbesondere das Hauptsetting der Militärakademie, sehr gut vorstellen.
Der Stil war überzeugend und die Perspektivenwechsel gut gewählt. Tatsächlich konnte ich mich auch in jede wichtigere Figur gut hineinversetzen, auch in die Widersacher. Nur die Protagonistin war mir zu Beginn etwas unsympathisch, was sich aber mit ihrer – sehr nachvollziehbaren – Entwicklung deutlich legte. Der Aufbau hat mich ebenfalls positiv überrascht. Etwas langsamer als in den Jugendromanen dieses Genres üblich erhöht er doch die Spannung in subtiler und überzeugender Weise über die gesamte Handlung.
Fazit: Ein tolles Jugendbuch, das Liebe, Spannung und Weltenbau miteinander vereint und aus der Masse an Veröffentlichung positiv heraussticht.