Überraschend gut

Cassia & Ky 01. Die Auswahl
von Ally Condie

Bewertet mit 4 Sternen

Da meine Freundinnen alle Fans von Jugend-, Fantasy- und Dystopiebüchern sind und ich damit gar nichts anfangen kann, hat es mich neugierig gemacht, auch mal ein Buch aus dieser Richtung zu lesen. Wie ich ausgerechnet auf "Cassia & Ky" kam, weiß ich gar nicht mehr.

Jedenfalls habe ich den Buchrückentext dann auch nicht nochmal gelesen und bin einfach gestartet.

Cassia, 17, lebt in der Zukunft, in einer scheinbar utopischen, perfekten Welt. Alles wurde vorausberechnet und auf das jeweilige Leben der jeweiligen Person abegstimmt. Welche Nahrung jemand zu sich nimmt, iwe viel Sport er treiben muss, welchen Beruf er ausübern wird und mit wem er sich paaren wird.

Nun ist es für Cassia soweit zu wählen, ob sie sich paaren will oder für immer Single bleiben will. Sie entscheidet sich für die Paarung, doch bereits bei ihrem Paarungsbankett scheint einiges aus der Kontrolle zu laufen. Sie ist die Einzige, die mit jemanden Bekannten und aus ihrer eigenen Provinz gepaart wird. Ihr idealer Partner ist ihr bester Freund. Doch am nächsten Tag erscheint auf dem Chip, der am Paarungsabend ausgetauscht wird, das Gesicht einer anderen Person, die Cassia ebenfalls kennt.

Das Buch ist überraschend spannend. Der Sprachstil ist sehr schön, beschreibt die Dinge sehr gut. Manchmal ist die Geschichte sehr kitschig, was aber für ein Jugendbuch okay ist. Es ist nicht nur einfach eine Liebesgeschichte zwischen Menschen, sondern auch eine über Menschen und die Liebe zum Lesen, zum Schreiben und zur Literatur. Damit erinnert die Erzählung an klassische Dystopien wie Ray Bradburrys- Fahrenheit 451 und co, was mich dann doch sehr überrascht hat, da das Thema doch sehr ernst ist. Ein wenig erinnert es auch an die Tribute von Panem, an eine Welt, die von einem "perfekten" System geplant ist, aber langsam an ihre Grenzen stößt...

Das Ende macht auf jeden Fall neugierig auf die nächsten Teile.