Rezension

Überraschend spannend

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Das Cover ziert ein Mädchen, hier würde ich auf Katniss tippen und einige Blätter am Rand. Auf einigen Blättern befindet sich sogar Blut. Für mich sagt das Cover genau das aus, was im Buch auch passiert, auch wenn es nur ein kleiner Teil dessen ist, was das Geschehen widerspiegelt. Im Grunde versteckt sich Katniss in der Natur, um nicht gesehen beziehungsweise gefunden und getötet zu werden, was bei den Hungerspielen auch vonnöten ist.

Bei dem Schreibstil merkt man immer wieder, dass die Autorin sehr detailreich mit ihrer Sprache umgeht. Es sind sehr umfangreiche und spezifische Beschreibungen, die auf die Umgebung, einigen Personen, auf die Gedanken und die Gefühle passen und angewendet werden. Die Sätze haben einen sehr guten Ausgleich. Manche sind wie schon gesagt sehr umfangreich durch die Details und andere werden in ganz kurzen ausdrucksstarken Hauptsätzen gefasst. Meist hatte ich auch das Gefühl, dass ein Satz in zwei Sätze gepackt wurde, damit man dieses Geschehen richtig vorstellen kann. In der Panik kann man meist nur in kurzen Hauptsätzen denken, würde ich mal so sagen, wenn es um Leben und Tod geht.

Bei den Personen wird schon einiges beschrieben, auch wenn viele Personen eher nebensächlich scheinen. Dadurch, dass Katniss sehr viel mit verschiedenen Persönlichkeiten zu tun hat, ist es auch schwierig sich das alles zu merken. Mal wird der erwähnt, dann wird der andere wieder präzise beschrieben und jemand anderes kommt und spielt im Nachhinein erst wieder eine sehr wichtige Rolle. Welche Person ich wirklich sehr mag ist Prim, die Schwester von Katniss, weil diese wirklich ziemlich süß ist und die Geschichte zwischen große Schwester und kleine Schwester mitunter auch rührend ist.

Ich persönlich muss sagen, dass ich dieses Buch sehr gelungen finde, auch wenn mir die detailgetreue Beschreibung mitunter viele Gefühle genommen hat. Das ist jetzt nicht unbedingt schlecht, aber dadurch, dass man sich sehr viel vorstellen muss und kann und dann viel Geschehen dazwischen ist, konnte ich nicht gleichzeitig irgendwas fühlen. Auch die Tatsache, dass sich dort Kinder abschlachten auf eine Art und Weise, die wir in unserem Leben wirklich schrecklich finden würden, hat mich irgendwie kalt gelassen durch die Details. Im Grunde genommen bin ich froh das Buch gelesen zu haben und werde mir sicher Teil zwei und drei auch noch durchlesen. Es ist also kein Fehler sich das Buch in die Hand zu nehmen! Es kann auch einfach sein, dass mein Gehirn sich wieder auf beides lernen muss zu konzentrieren, da ich lang sehr unmotiviert war um zu lesen.