Rezension

Überraschende Wendung!

Nacht im Central Park
von Guillaume Musso

Bewertet mit 3.5 Sternen

Alice und Gabriel wachen aneinandergefesselt auf einer Parkbank auf und haben keine Ahnung, wie sie in diese Situation geraten sind. Zumal sie sich nicht einmal kennen. In der Nacht zuvor ist Alice mit Freundinnen auf den Champs-Elysées ausgegangen, Gabriel hat in einem Club in Dublin Klavier gespielt. Wie konnten sie in nur so kurzer Zeit nach Amerika gelangen? Wurden sie mit einem Privatjet entführt? Von wem stammen die Blutflecken auf Alice' T-Shirt? Warum trägt sie eine fremde Waffe, in der eine Kugel fehlt? Alice und Gabriel bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam herauszufinden, was passiert ist. Ihre Suche führt sie auf die Spur eines Serienmörders, der Alice schon einmal um ein Haar das Leben gekostet hätte und sie nun ein weiteres Mal bedroht. Doch auch Gabriel hat ein Geheimnis ...

Nach "Vielleicht morgen" ist es das 2. Buch, dass ich von Guillaume Musso gelesen habe. Dieses Buch musste ich einfach lesen, da mich der Klappentext von Anfang an überzeugen konnte. Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen zwiegespalten und komme ohne Spoiler wahrscheinlich nicht aus, auch wenn ich es versuche aber das Buch nimmt kurz vorm Ende eine überraschende Wende, mit der ich absolut nicht gerechnet habe.

Nun aber von vorne. Eines morgens wacht Alice im Central Park auf und mit ihr Gabriel. Beide wissen nicht, wie sie nach Central Park gekommen sind. Das Einzige an das Alice sich noch erinnern ist, dass sie am Abend zuvor mit ihren Freundinnen aus war und dabei ordentlich Alkohol getrunken hat. Gabriel gibt es als Jazz Musiker aus, doch Alice hat Zweifel an der Glaubhaftigkeit seiner Geschichte und wendet sich an Seymour, der Gabriels Daten kontrollieren soll. Als Alice Gabriel mit ihrem Wissen konfrontiert, gibt dieser sich als Polizist aus, der auf der Suche nach Eric Vaughn ist. Eric Vaughn ist ein Mörder, der mehrer Frauen auf dem Gewissen hat. Doch Alice ist sich sicher, dass der Gesuchte bereits tot ist. Alice und Gabriel machen sich auf den Suche nach dem Frauenmörder. Kann sie Gabriel wirklich vertrauen und was für ein Spiel spielt ihr Freund/Kollege Seymour?

Die Handlung des Buches wird auf zwei Ebenen erzählt. In Rückblenden wird die Alice Geschichte erzählt, wie sie ihren Mann Paul kennen lernt und wie sie den oben erwähnten Mörder stellen will, dieser sie angreift und dabei ihr ungeborenes Kind verliert. Man denkt, es kann nicht noch schlimmer kommen aber ihr Mann Paul verunglückt auf dem Weg ins Krankenhaus tödlich. Im weiteren Verlauf, erfährt man als Leser, dass Alice, die auf den ersten Blick so gesund wirkt an einer tödlichen Krankheit leidet und diese nicht wahrhaben will. 

Jedes Mal wenn ein neuer Aspekt hinzu kam, dachte ich mir immer, so kann es gewesen aber dann kommt es zu immer neuen Wendungen, bis ich nicht mehr wusste, wem ich trauen kann. Das Buch nimmt eine entscheidende Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe und das Buch zu einem glaubhaften Ende verhilft. "Nacht im Central" liest sich auf Grund der großen Schrift ruckzuck weg aber es hat mich nicht so überzeugen können, wie "Morgen vielleicht". Es ist ein spannend geschriebenes Buch, das mir trotz aller Längen ziemlich gut gefallen hat. Daher gibt es 3,5 von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Mein Dank geht an den Piper Verlag, der mir das Buch freundlicherweise als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat.