Rezension

Überraschungen, Enthüllungen, falsche Fährten und neue Wendungen - ein absolutes Leseabenteuer!

Vernichtet - Teri Terry

Vernichtet
von Teri Terry

Zitat:
„Mir zittert die Hand. Mehr und mehr kommen die Erinnerungen zurück. Zum Teil sind es nur Kleinigkeiten, aber selbst das hätte ich nie für möglich gehalten. Sind Erinnerungen wie Bauklötze? Zieht man unten einen heraus, fällt der ganze Stapel zusammen.“
(S. 148)

Inhalt:
Kylas neues Leben beginnt mit einer verbotenen Schönheits-OP und einem gefälschten Ausweis, ehe sie in den Ort ihrer Kindheit, Lucys Kindheit, zurückkehrt. Dort soll sie als Riley Kain im betreuten Wohnheim von Stella Connor unterkommen. Stella, Lucys Mutter, die von MIA benachrichtigt wurde.
Für „Riley“ beginnt die Suche nach den letzten Bruchstücken ihrer verlorenen Vergangenheit. Doch dabei stößt sie auf mehr, als sie erwartet hätte.

Meinung:
Nachdem ich mittlerweile zwei Persönlichkeiten in Kyla kennenlernen und immer tiefer in Intrigen und Machtspiele von Regierung und Rebellen getaucht war, konnte ich es kaum erwarten, auch die letzten Puzzleteile von „Kylas“ Vergangenheit ins Gesamtbild zu setzen.

Teri Terry warf mich erneut mitten ins Geschehen – kurz vor Kylas operativer Veränderung ihres Äußeren. Trotz der spärlich gesäten Rückblicke war ich sofort wieder mitten in ihrem Leben, als wäre ich nie weg gewesen. Kyla erhält einen Neubeginn und zieht als Riley Kain ins Haus ihrer Kindheit, das nun ein Mädchenhaus ist, zu ihrer Mutter. Riley erfährt von ihr Stück für Stück etwas aus ihrer Vergangenheit – nur um ihren Vater, den Mann aus Kylas Träumen, wird ein großes Geheimnis gemacht.

Von den ersten Seiten an war ich wieder wie gebannt von Teri Terrys Geschichte. Ich wollte unbedingt erfahren, was Lucy damals, im Alter von 10 Jahren, wirklich zugestoßen ist. Doch die Autorin machte es mir nicht ganz so leicht, an die gewünschten Antworten zu kommen. Denn vorerst muss sich „Riley“ in ihrem neuen Leben einleben.

Diese Zeit war – abgesehen von der anfänglichen Bedrohung, doch von den Lordern entdeckt zu werden – recht ruhig und ich entspannte mich ein wenig, hoffte jedoch, den Bezug zur „alten“ Geschichte schnell wiederzufinden. 
Mein Begehren wurde vorerst nur in Häppchen erfüllt. Immer wieder tauchten die gewohnten Erinnerungsfetzen auf und führten mich Stück für Stück der Wahrheit entgegen.
Ehe ich mich versah, überschlugen sich dann die Ereignisse und ich wurde von rasanten Wendungen und Erinnerungen überrascht, die den Weg für das weitere Geschehen ebneten.

Auf die Charaktere möchte ich gar nicht weiter eingehen, so viele interessante – und überraschende – Aspekte boten sie mir. Alte Bekannte, neu Kennengelernte und nicht zuletzt Lucy-Rain-Kyla-Riley.

Teri Terry führte mich so oft hinters Licht, lockte mich gemeinsam mit der Protagonistin auf falsche Fährten, um mir die Wahrheit dann mit einem großen Knall zu offenbaren.

Der Showdown war nervenaufreibend. Die Autorin stellte sämtliche Hürden auf, die es zu überwinden gibt führte anschließend gekonnt alle Fäden zusammen und führt ihre Geschichte rund um die Slater zu einem für mich perfekten und glaubhaften Ende.

Urteil:
Tery Terrys Abschluss der „Slated“-Trilogie war abgesehen von dem ruhig gehaltenen Anfang ein Feuerwerk an Überraschungen, Enthüllungen, falschen Fährten und neuen Wendungen. Für ein solches Leseabenteuer kann ich nur knappe 5 Bücher vergeben.
Endlich kann ich sagen, dass ich alle Facetten von Kyla kenne – und wenn ihr das auch wollt, solltet ihr ganz schnell zu „Vernichtet“ greifen.

Wer die Trilogie rund um die Jugendlichen mit den gelöschten Erinnerungen nicht kennt, sollte dies dringend nachholen.

Die Reihe:
1. Gelöscht
2. Zersplittert
3. Vernichtet

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