Rezension

Überzeugend

Die Stille der Lärchen - Lenz Koppelstätter

Die Stille der Lärchen
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 5 Sternen

Erneut müssen Commissario Grauner und sein Partner Saltapepe im gar nicht so beschaulichen Südtirol ermitteln. Bei den Urlärchen von St. Gertraud, die im Volksmund als Eingang zur Hölle gelten, wird ein ermordetes Mädchen aufgefunden. Der Täter scheint schnell ermittelt, ein Architekt, der den Mord auch gesteht, ansonsten aber schweigt. Die Einwohner des Dorfes halten auch nicht ihn, sondern seinen verhaltensgestörten Sohn für den Täter. Deckt also der Vater seinen Sohn? Doch ganz so einfach ist die Sache nicht. Grauner und sein Partner stoßen auf die Spuren eines Mordfalls, der über 100 Jahre zurückliegt und der im Zusammenhang mit dem aktuellen Mord zu stehen scheint.

Auch in Koppelstätters zweitem Roman spielen die Landschaft Südtirol und die in ihr lebenden Menschen eine zentrale Rolle. So karg wie die Landschaft, so verschlossen sind die Bewohner. Eine äußerst merkwürdige Rolle spielt diesmal ein Geistlicher, der sich ehr am Alten Testament orientiert und nicht an der Botschaft der Nächstenliebe. Auch das Ermittlerteam entwickelt sich weiter, der Leser erfährt Neues aus der Vorgeschichte beider Polizisten.