Rezension

Überzeugende Geschichte

Ismaels Orangen
von Claire Hajaj

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieser Roman behandelt die Problematik des Konflikts zwischen Israel und Palästina, eingebettet in die Liebesgeschichte zwischen einem Araber und einer Jüdin.

 Anfangs wird die Kindheit von Salim geschildert, dessen palästinensische Familie in Jaffa vom Orangenanbau lebt. Durch die eskalierenden Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern muss Salims Familie das Land verlassen. Salim ergreift die Gelegenheit in England zu studieren und lernt dort Judith, die Tochter von Holocaustopfern, kennen und lieben. Sie müssen gegen allerlei Widerstände kämpfen, heiraten aber trotzdem auch gegen den Willen der Eltern und ihre Liebe wird auf harte Proben gestellt.

 Mir fiel es schwer in die Handlung einzutauchen, da mir der Schreibstil gerade zu Anfang etwas zäh und langatmig war. Auch hat mich das Thema nicht so angesprochen, um wirklich Freude an dem Buch zu haben. Ebenso war die Handlungsweise mancher Protagonisten schwer zu verstehen, weil die Kultur und Religion sehr fremdartig ist. Doch man bekommt im weiteren Verlauf der Geschichte gute Einblicke in die Kulturen, Beweggründe und Gefühle beider Seiten. Deshalb finde ich das Buch für Leser, die sich für den Nahost-Konflikt interessieren, empfehlenswert und bereichernd.

 Insgesamt ist es eine überzeugende Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt und Verständnis für beide Seiten aufkommen lässt.