Rezension

Überzeugender Thriller um eine großangelegte Verschwörung mit gravierenden Auswirkungen

Allmacht - Marcus Richmann

Allmacht
von Marcus Richmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im inzwischen vierten Fall mit dem russischstämmigen Ermittler Maxim Charkow und seinen Mitarbeitern Priska Kunzler und Cla Corai, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus den drei Vorgängern problemlos lesen und verstehen kann, ermitteln diese in einem verzwickten Mordfall, dessen Begleitumstände bis zu einem mysteriösen Vorfall, der sich 1959 im Uralgebirge der damaligen UdSSR ereignet hat, zurückreichen.

Maxim Charkow und sein Team werden zum Schauplatz des Mordes an dem russichen Milliardär Igor Komarow gerufen. Alles deutet zunächst auf eine klassische Beziehungstat, der mutmaßliche Mörder befindet sich auf der Flucht und muss nur noch gefasst werden. Doch Maxim mißtraut den allzu offensichtlichen Spuren, er schaut hinter die Kulissen der russischen High-Society in Zürich und stößt dabei auf eine großangelegte Verschwörung, die das Zeug hat, die Welt aus den Angeln zu heben.

Der im Prolog des Buches beschriebene Vorfall im Uralgebirge hat sich tatsächlich ereignet und ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Der Autor Marcus Richmann entwickelt aus dieser Grundsituation einen klassischen Verschwörungsthriller und bietet dabei einen durchaus schlüssigen Erklärungsversuch für das damalige Geschehen und seine Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Die klug aufgebaute Geschichte besticht durch einen guten, flüssigen Schreibstil, überzeugend gezeichnete Charaktere und einen durchgehenden Spannungsbogen, der die Story über das gesamte Buch trägt. Mit einem hohen Erzähltempo treibt der Autor die Handlung voran und gibt der Geschichte dabei mit einigen überraschenden Wendungen immer wieder eine neue Richtung. In einem dramatischen Showdown zeigt sich schließlich das ganze Ausmaß der Verschwörung. 

Ein stimmiger Verschwörungsthriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.