Rezension

Überzeugendes Debüt

Witch Hunter
von Virginia Boecker

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

Sie ist die gefährlichste Hexenjägerin des Landes - und wird selbst der Hexerei angeklagt ...
Wer ist Freund? Wer ist Feind?

Elizabeth ist ein junges Mädchen, der man nicht ansehen würde, wie stark und mutig sie ist. Sie ist eine Hexenjägerin. Ihr bester Freund Caleb und sie sind ein gutes Team und helfen die Gesetze Anglias, wo Magie verboten ist, durchzusetzen. Bis zu dem Tag, als sie selbst der Hexerei angeklagt und ins Gefängnis geworfen wird. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihr bester Freund sie retten wird, doch ihr Retter ist jemand anderes: Nicholas Perevil, der mächtigste und meistgesuchte Magier Anglias und Erzfeind aller Hexenjäger. Er nimmt sie auf und pflegt sie, doch Elizabeth ahnt, dass er dies nicht einfach so tut. Elizabeth erfährt Dinge, die ihre Einstellung ins wanken bringen könnte. Sie muss sich fragen, wem kann sie trauen und wer sagt die Wahrheit?

Meinung:

Endlich wieder ein Buch, das mich bis in die frühen Morgenstunden wach gehalten hat. Der Schreibstil der Autorin ist recht einfach gehalten und flüssig zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Die Erzählung aus der Ich-Perspektive ist gut gewählt, so kann sich der Leser noch besser in die Hauptperson einfühlen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die meisten haben eine Hintergrundgeschichte, die sie dem Leser näher bringt. Ich finde auch die meisten, außer natürlich die, die nicht sympathisch sein sollen, sind sehr sympathische Charaktere. Die Hauptperson wird vielleicht nicht allen Lesern durchweg gefallen, da man ihr schon einige "nervige" Charaktereigenschaften wie zB Naivität zuschreiben kann. Hält man sich beim Lesen aber die Vergangenheit von Elizabeth vor Augen, dann wirken ihre Handlungen/Reaktionen/Einstellungen nachvollziehbarer und nicht nervig.

Die Emotionen lösen sich im Buch sehr gut ab, es gibt sowohl traurige Stellen, als auch humorvolle. Die Geschichte ist durchweg spannend. Es kommt eigentlich keine Langeweile auf, bzw. gibt es keine unnötigen Längen. Deshalb ist es auch schwer das Buch aus der Hand zulegen, wenn man einmal angefangen hat zu lesen.

Das Ende ist überwiegend zufriedenstellend. Viele Dinge, die im Laufe der Geschichte etwas offen gelassen wurden, werden irgendwann im Verlauf auch aufgeklärt. Da es noch einen weiteren Band gibt, der im November erscheint, ist es nachvollziehbar, dass nicht alle Handlungsstränge am Ende abgeschlossen sind. Jedoch finde ich persönlich, dass der "Cliffhanger" nicht zu schlimm ist. Man kann gut damit Leben, aber natürlich freue ich mich auf den nächsten Teil. :)

Fazit:

Ein durchaus gelungenes Debüt der Autorin. Es ist kein anspruchsvolles Buch, aber es unterhält einen gut. Das Buch hat mich auf jeden Fall überzeugt und sich den Platz in meinem Regal verdient. :)