Rezension

Überzeugendes Ende

Ewig - Wenn Liebe entflammt - Rhiannon Thomas

Ewig - Wenn Liebe entflammt
von Rhiannon Thomas

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meine Meinung:

Der erste Teil hat mir wirklich richtig gut gefallen. Es war eine tolle Geschichte, die unbedingt nach einer Fortsetzung schrie! Und nun ist sie da. Ich habe mich sehr darauf gefreut wieder in diese märchenhafte Welt abzutauchen.

Das Buch setzt da an, wo der erste Band aufgehört hat. Ich bin gut in die Geschichte gekommen gerade auch, weil zwischen den beiden Erscheinungsterminen eine relativ kurze Zeitspanne lag. Kleinere Wiederholungen sind aber auch eingebaut.

Mir ist gleich aufgefallen, dass dieser Teil einen wesentlich höheren Anteil an Actionszenen hat. Während der letzte Teil eher bedacht und ruhig daher kam, bringt Thomas nun dadurch eine Menge Spannung in die Handlung ein. Mir hat das gut gefallen. Daneben fehlen aber keinesfalls die nachdenklichen und ruhigen sowie romantischen Szenen des ersten Teils. Vielmehr stoßen wir hier auf eine gut durchdachte Mischung.

Endlich ist es auch so weit, dass der Leser ein besseres Verständnis von dem Charakter des Prinz Finnegan bekommt. Er wird in diesem Band eingehender beleuchtet und tritt aus seinem Schattendasein des ersten Bandes. Er wird endlich greifbarer, wenn ich mir an dieser Stelle vielleicht auch noch ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte. Folglich rücken auch die romantischen Szenen mehr in den Fokus, jedoch keinesfalls übermäßig.

Neben dem Prinzen wurde selbstverständlich auch Aurora weiter ausgearbeitet. Nach dem ersten Band hatte ich ihren Charakter bereits als gut ausgearbeitet empfunden. Ich konnte mich von Anfang an gut in sie hineinversetzen. Trotzdem ist in diesem Band noch immer Raum für Entwicklung und Veränderung gewesen. Das hat die Autorin wirklich gut umgesetzt. Dabei blieb sie stets authentisch. Sie wächst wieder einmal über sich hinaus und lernt auch schwierige Entscheidungen autonom und integer zu treffen.

Der Märchenaspekt geht in diesem Band im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas verloren. Vielmehr gestaltet die Autorin nun ihre eigene Geschichte, die nur noch wenig Anlehnung an den emanzipierten Vorbildern findet. Das empfand ich auf der einen Seite als schade, aber auf der anderen hat es mir auch wirklich gefallen, was die Autorin aus der Geschichte gemacht hat. Somit finde ich es gelungen, was man aus dieser Ausgangssituation im ersten Band alles erschaffen kann.

Der Schreibstil ist erneut unproblematisch zu lesen und bereitet keine Schwierigkeiten. Er ist recht schlicht gehalten, was dazu beiträgt, dass man schnell durch die Geschichte kommt und sich ein flüssiges Lesetempo einpendeln kann. Ich mag die Beschreibungen und Charakterisierungen gerne. Auch die Dialoge waren unterhaltend.

Insgesamt hat mir dieser Abschluss sehr gefallen. Ich würde sagen, dass sich beide Teile auf dem selben Level befinden und ich zufrieden bin. Auch der Abschluss war stimmig. Ich finde die Idee nach wie vor toll. Es ist eine Reihe, die gerade Fans von Märchen und der Serie Once Upon a Time gefallen dürfte. Ich kann sie sehr empfehlen.