Rezension

Überzeugendes Kinderbuch

Evil Hero - Sandra Grauer

Evil Hero
von Sandra Grauer

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich hat John an der Evil Äcädemy absolut nichts zu suchen. Er ist der Sohn eines Superhelden, die Äcädemy ist die Schule für Kinder von Superschurken, wo man lernt, wie man so richtig böse ist. Doch John hat eine Mission. Er muss The Rockstar finden, den Erzfeind seines Vaters, um sich für seinen Tod zu rächen.
Unter keinen Umständen darf er als Superheldensohn auffallen, was leichter gesagt als getan ist, wenn man absolut keine Ahnung vom Schurkendasein hat. Doch John gibt sein Bestes, sein Ziel immer im Blick. Hilfe bekommt er von seinen Mitschülern Max und Serena, doch kann er den beiden trauen?
 

Meine Meinung:
"Evil Hero: Superschurke wider Willen" ist mir zuerst aufgrund des Titels aufgefallen. Ein böser Held, ein Superschurke wider Willen.. Allein der Titel sprach mich sehr an und hat mich neugierig gemacht. Die Inhaltsangabe machte mich dann noch neugieriger und ich war sehr gespannt, was es mit allem auf sich hat.

Sandra Grauer erzählt die Geschichte um John, der sich an der Superschurkenschule eingeschrieben hat, um den Erzfeind und Mörder seines Vaters zu finden, im Ich-Erzähler aus seiner Perspektive. Ihr Schreibstil las sich flüssig und angenehm und gefiel mir ziemlich gut, dass das Buch eigentlich für eine deutlich jüngere Zielgruppe, für Leser ab 10 Jahren, empfohlen ist, ist mir beim Lesen nicht aufgefallen.

John gefiel mir als Hauptperson ziemlich gut. Er war mir sympathisch und ich konnte seine Gedanken/Gefühle/Handlungen die meiste Zeit über nachvollziehen. In wenigen Momenten fand ich ihn zwar nicht ganz überzeugend, doch die meiste Zeit über war er wirklich glaubwürdig. Ein wenig mehr Farbe hätte er meiner Meinung nach vielleicht vertragen können. Die anderen Figuren gefielen mir ebenfalls ziemlich gut, aber auch hier hätte ich mir ein bisschen mehr Lebendigkeit gewünscht, im Großen und Ganzen fand ich sie aber überzeugend.

Die Geschichte fand ich von der ersten digitalen Seite an sehr interessant. Ich wollte unbedingt wissen, was John an der Evil Äcädemy erlebt und was er über den Tod seines Vaters herausfinden kann, ob er The Rockstar wirklich findet und was er macht, wenn er ihm gegenübersteht. Der Handlungsverlauf bringt nicht nur eine Überraschung mit sich, ist wenig vorhersehbar und konnte mich überzeugen. Das Buch konnte mich zwar nie so richtig packen oder mitreißen, warum das so war, weiß ich leider nicht, doch ich habe es trotzdem sehr gerne gelesen und fand es spannend und unterhaltsam. Das Ende lässt Spielraum für eine spannende Fortsetzung, ob in diese Richtung irgendwas geplant ist, weiß ich allerdings nicht. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen, da ich wirklich Spaß mit "Evil Hero: Superschurke wider Willen" hatte.

Fazit:
"Evil Hero: Superschurke wider Willen" ist ein überzeugendes Kinderbuch um den Sohn eines Superhelden, der sich an einer Schurkenschule einschreibt, um seinen verstorbenen Vater zu rächen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, fand die Geschichte spannend und sehr interessant. Auch wenn ich den ein oder anderen kleinen Kritikpunkt habe, kann ich das Buch empfehlen.

Die Rezension ist zuerst auf meinem Blog "Vanessas Bücherecke" erschienen.