Rezension

Überzeugendes Krimidebüt

Pech für den Puppenspieler - Robert Berg

Pech für den Puppenspieler
von Robert Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Ed Petersen, Berliner Barkeeper, bekommt überraschend Besuch von seinem alten Freund Tom, den er längere Zeit nicht gesehen hat. Dieser bezahlt Schulden zurück, die Ed längst stillschweigend  abgeschrieben hat, und berichtet davon, dass sein Leben eine positive Wendung erfahren hat. Nach langjährigem erfolglosen Künstlerdasein scheint sein Durchbruch nach einer Ausstellung in St. Petersburg bevorzustehen, privat ist er gerade Vater geworden. Doch die frisch erneuerte Freundschaft aus Kindertagen endet abrupt, denn Tom stirbt noch am gleichen Abend bei einem Verkehrsunfall. Doch merkwürdigerweise schaltet sich die Polizei ein, denn beim Tod sind so einige Ungereimtheiten festzustellen. Warum war Tom unbekleidet auf eine verkehrsreiche Straße gelaufen und vor allem, warum hatte er, der Heroin zeitlebens strikt  abgelehnt hat, selbige im Blut?

Aus Verantwortungsgefühl gegenüber seinem Jugendfreund, mehr noch gegenüber dessen Witwe, begibt sich Ed auf Spurensuche, due überraschende Ergebnisse aufweist, ihn selbst aber auch in Lebensgefahr bringt.

Ed Petersen, der Held dieses Romans, ist ein sympathischer Kämpfer, eigentlich auch ein Loser, da so einiges in seinem Leben im Argen liegt und er mit seiner lockeren Lebensart in so manche Falle tappt, aber sich immer wieder aufrafft und am Ende auch belohnt wird. Gekoppelt ist die Krimihandlung an eine liebenswerte Führung durch den Stadtteil Schöneberg und seine Geschichte, ebenso an einen Ausflug in die populäre Kultur dieses Kiezes. Alles in Allem ein gelungenes Krimidebüt.