Rezension

Unbedingt lesen!

Stimmen
von Ursula Poznanski

Kommissarin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger werden ins Klinikum Salzburg Nord gerufen.

 Auf der psychiatrischen Abteilung wurde die Leiche des jungen Arztes  Dr. Max Schlager gefunden. Er wurde von einer Metallschiene erstochen und auf seinem Körper wurde Plastikbesteck verteilt.
 Ein Patient hat ihn gefunden, tot auf einer Trage in einem Untersuchungsraum.
Mit viel Einfühlungsvermögen müssen sich die Ermittler an die Aussagen der Patienten herantasten. Schnell wird klar, dass Jasmin, eine junge Frau, die auf Grund eines in frühester Kindheit erlittenen Traumas keinerlei Kontakt mit ihrer Umgebung aufnimmt, mehr weiss. Doch auch Patient Walter Trimmel weiss wohl mehr, als er verbal ausdrücken kann.
Kurz nachdem die Ermittlungen aufgenommen wurden, findet man eine junge Patientin, die aus dem Fenster gesprungen ist . Handelt es sich um Selbstmord oder Mord? Wollte jemand sie zum Schweigen bringen?

Es gibt Bücher, die fesseln und faszinieren von der ersten Seite an. Und mit "Stimmen " habe ich so eines in der Hand gehabt. Ohne grosse Einführung geht es auf den ersten Seiten rasant los mit dem Mord an dem jungen Arzt und die Spannung hält sich die ganze Geschichte durch.
Faszinierend habe ich den Einblick in die verschiedenen Schizophrenie- Stadien, die Zwangsstörungen und überhaupt in die Arbeit der Aerzte auf der psychiatrischen Abteilung empfunden.
Die Autorin hat die gute Mischung zwischen Privatem der Ermittler und Arbeit gefunden. Etwas ,das vielen Autoren nicht gelingt.

Nachdem ich mit "Stimmen" schon den 3. Thriller von Ursula Poznanski gelesen habe, kann ich den Stimmen (!) , die sagen er reiche nicht an seine Vorgänger heran, überhaupt nicht zustimmen. Was hier geschieht ist subtiler und ruhiger. Trotzdem finden sich im Buch einige schwer verdauliche Szenen, wie zum Beispiel, das Trauma ,das Jasmin durch machen musste.

Sehr empfehlenswert!