Rezension

Unbeschreiblich. ♥

A Court of Thorns and Roses - Sarah J. Maas

A Court of Thorns and Roses
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch mit einfachen Worten zu beschreiben ist nicht möglich, weil es unbeschreiblich ist. Der Schreibstil der Autorin hält dich in ihrem Bann, kreiert eine eigene Welt um dich herum und saugt dich mitten in die Geschichte. Mit „A court of thorns and roses“ betritt man eine Welt so magisch, wie verzaubert und voller unentdeckter Wunder. Von blutrünstigen Feen bis über zu einem Teich, der dich einlädt im Sternenhimmel zu schwimmen, ist so vieles dabei.

Die Welt, die man ab der ersten Seite des Buches betritt, gehört zur Hälfte den Menschen und zur Hälfte den Feen. Von einer magischen Wand, die Feen nicht reinlassen und Menschen nicht rüber wandern lassen soll, leben sie seit dem Krieg getrennt voneinander. Die Menschen fürchten die Feen, da sie so gut wie unsterblich und auch sehr machtvoll sind und einige Menschen ahnen, dass die magische Wand Löcher bekommt. Trotzdem ist der Hass zwischen den zwei Völkern auf beiden Seiten gleichermaßen nur zu präsent und so zögert auch Feyre nicht eine Fee zu töten, als sie eine davon in ihrem Jagdgebiet sieht, auf der Seite der Menschen.

Seit Feyre ein Kind war, ist sie für ihre Familie jagen gegangen, damit sie nicht verhungern müssen. Darin beweist sie nicht nur Geschick, sondern auch kühle Raffinesse. Man könnte meinen, sie hätte ein Herz aus Eis, würde man nicht ahnen, dass sie einfach nur einen starken Schutz um ihr Herz herum bauen musste. Angetrieben von schlimmen Hunger, verstaut sie ihr Mitgefühl für die Tiere so weit in eine dunkle Ecke ihres Herzens wie möglich, nur um für ihre Familie sorgen zu können und die danken es ihr wirklich herzlich wenig. Man merkt, dass sie schon einiges durchmachen musste, für ihre Familie alles geben würde und all das macht sie schon sehr sympathisch. Nebenbei ist sie ziemlich intelligent, durchdenkt ihre Handlungen und hat trotzdem ihre eigene aufmüpfige Art.

Nachdem Tod der Fee, welcher ein sehr guter Freund von Tamlin war, verschleppt eben dieser Tamlin Feyre auf die Seite der Feen, um sie für immer dort leben zu lassen. Was so viel heißt wie ein Leben gegen ein Anderes. Tamlin besteht geradezu aus einer mysteriösen Aura, lässt überhaupt nicht durchblicken, was er sich von Feyre genau erwartet. Nicht nur, dass er sie nicht einfach sofort getötet hat (ihr stattdessen nämlich das Leben in der Feenwelt angeboten hat) versucht er sogar nett zu ihr zu sein, sucht ihre Nähe. Als Leser möchte man sein Geheimnis wissen, ihm notfalls auch aus der Nase zerren und das macht ihn interessant. Genauso wie die Tatsache, dass er nicht so ist, wie die Legenden die Feen darzustellen versuchen.

Im Herrenhaus, in das er Feyre holt, leben auch viele andere Feen, darunter Lucien und Alis. Lucien ist der beste Freund von Tamlin und mit seiner Art sehr direkt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund ist dabei aber ehrlich bis in den letzten Knochen. Alis arbeitet im Haus von Tamlin als eine Art Dienerin und wird Feyre geradezu zur Seite gestellt. Sie ist recht verschlossen und wortkarg, trotzdem ist jedes Wort aus ihrem Mund, bewusst gesetzt. Zwei außergewöhnliche Charaktere unter Vielen, bei denen man manche ins Herz schließt, neugierig beobachtet, in die Hass-Kammer einquartiert oder einfach zur Kenntnis nimmt, aber jeder einzigartig auf seine Weise.

Ich war so stark in der Geschichte drin, habe mitgefühlt, gelacht, gelitten und gezittert. Es hat mich durch eine Menge Gefühle gezerrt und meine eigene komplette Welt vergessen lassen, als wäre das die einfachste Übung überhaupt. Voller Magie, Wunder und verschiedenen Fantasy-Gestalten, von denen ich noch lange nicht genug gesehen habe, wurde man das ganze Buch über begleitet. Es ist nicht immer alles so wie es scheint, man sollte sich nie darauf verlassen, was man glaubt verstanden zu haben und zusammen mit dem Fakt, dass die Welt der Feen nicht gerade aus Einhörner und Regenbögen besteht, wird man an jede einzelne Seite gefesselt. Jeden einzelnen Charakter habe ich gerne kennengelernt, denn sie machen die Geschichte perfekt. Manche sind gruselig, schaurig, teilweise Angst einflößend, doch viele… viele schätzt man einfach falsch ein.

Fazit:

Unbeschreiblich… unbeschreiblich gut.